Bergedorf/Altona. Die „Eisbademeisters Hamburg“ sammeln Spenden für den Bergedorfer Verein ResQship, der im vergangenen Jahr 5300 Menschen half.

Jetzt sind hartgesottene Bergedorfer gefragt: Für Sonnabend, 13. Januar, organisieren die „Eisbademeisters Hamburg“ wieder einen Sprung ins kalte Wasser, um bedürftigen Menschen zu helfen. Diesmal soll das Spendengeld dem Bergedorfer Verein ResQship zugutekommen, der sich für Flüchtlinge im Mittelmeer einsetzt.

Wer also tapfer ist, springt um 15 Uhr in die Elbe. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr an der Strandperle in Övelgönne. Zuletzt kamen 6000 Euro für den Hamburger Kältebus zusammen. „Das wollen wir gern toppen“, sagt Ingo Werth von ResQship, der auch selbst in die Elbe hüpfen wird: „Natürlich ohne Neoprenanzug, das ist total verpönt“, weiß der Schiffsführer. Derzeit stellen eine Stiftung und der FC-St.-Pauli-Fanclub insgesamt 4500 Euro in Aussicht. Das Geld geht an ResQship und Vereine, die sich gegen Rechts engagieren. Vor Ort können die Patenschaften noch aufgestockt werden.

Paten spenden, wenn Menschen zum Eisbaden in die Elbe gehen

Die Hoffnung ist, einen kompletten Einsatz des 19 Meter langen Rettungsschiffs Nadir bezahlen zu können, das sind gut 4000 Euro netto für sieben Leute, die drei Wochen lang Verpflegung und Dieselkraftstoff benötigen. Im vergangenen Jahr war Werth dreimal jeweils für drei Wochen dabei: „Wir haben insgesamt 5300 Menschen unterstützt, 1250 von ihnen auf die Insel Lampedusa gebracht“, erzählt der Lohbrügger, dessen Verein 125 Flüchtlingsboote aufgegriffen hat. „Ich allein habe 30 Tote gezählt. Drei konnte ich mit an Land nehmen, die anderen sind untergegangen.“

Kann sichtlich Spaß machen: Zuletzt wagten sich gut 200 Menschen ins kalte Wasser.
Kann sichtlich Spaß machen: Zuletzt wagten sich gut 200 Menschen ins kalte Wasser. © bgz | Privat

Während die Nadir derzeit in der Winterwerft auf Malta liegt, wirbt der Verein um eine Schiffspatenschaft, so der Skipper: „Dafür brauchen wir allerdings politischen Zuspruch. Noch tut sich das Bergedorfer Rathaus etwas schwer.“ Das, so die Hoffnung, könne sich bis zum 1. April noch ändern, wenn sein nächster Einsatz auf dem Mittelmeer ansteht.