Bergedorf. Um 4.17 Uhr ist das erste Baby 2024 im Bethesda zur Welt gekommen. Auch sein Bruder hat einen besonderen Geburtstag.

Der kleine Mann hatte es ganz schön eilig, auf die Welt zu kommen: Kaum hörte er noch im Bauch seiner Mama die ersten Raketenböller, da platzte auch schon die Fruchtblase, rief die 35-jährige Ana schnell einen Krankenwagen, der sie von der Mendelstraße in Lohbrügge bis zum Agaplesion Bethesda Krankenhaus bringen sollte. „Da hatte ich schon erste Wehen, dabei war er eigentlich erst für den 19. Januar geplant“, sagt die glückliche Mutter und schaut auf den friedlich schlafenden Cihan, der genau 3085 Gramm wiegt.

Cihan Malik Antonio Ferreira Karadagli lautet der vollständige Name des erst 52 Zentimeter großen Erdenbürgers. „Cihan ist Türkisch und bedeutet Weltall oder Universum“, erklärt die Mama. Sie selbst kam als Achtjährige aus Portugal nach Deutschland und lernte hier ihren Mann Erhan kennen, dessen Familie aus der Türkei stammt. „Wir sprechen zu Hause nur Deutsch, aber unser erster Sohn versteht auch schon ein bisschen von den anderen beiden Sprachen“, sagt Ana Ferreira. Sie hat ganz offenbar ein Händchen für besondere Daten: Vor dem Bergedorfer Neujahrsbaby 2024 brachte sie 2020 den kleinen Ismail zur Welt, am 24. Dezember.

Jetzt lieber daheim als im Speisewagen

Der heute Dreijährige habe für seinen kleinen Bruder schon einen Kindergartenplatz gesichert. Aber auch die Oma wolle gern auf die beiden Racker aufpassen, sagt Ana, die im Speisewagen bei der Deutschen Bundesbahn arbeitet: „Wenn etwas ist, kann ich nicht mal eben schnell nach Hause, wenn ich gerade mit dem ICE Richtung Süddeutschland fahre.“

Am Neujahrstag um 4.17 Uhr erblickte Cihan Malik Antonio Ferreira Karadagli das Licht der Welt.
Am Neujahrstag um 4.17 Uhr erblickte Cihan Malik Antonio Ferreira Karadagli das Licht der Welt. © bgz | Anne Strickstrock

Daher bleibe sie zunächst einmal bei dem Baby, während Papa Erhan Karadagli (44) weiterhin in Hamburg als Techniker in der Gastronomie arbeitet, im Schichtdienst. Und nicht zuletzt ist die Familie froh über die große Tochter (18), die ab uns zu gern mal den Babysitter spielt. Denn wenn irgend möglich, möchte Ana Ferreira bald auch wieder ihrem geliebten Hobby nachgehen, dem portugiesischen Folkloretanz.