Hamburg. Die Gewerkschaft kämpft in Tarifverhandlungen um mehr Geld für Angestellte im öffentlichen Dienst. Warnstreik und Aktionen am Montag.

Mit Kundgebung und Protestmarsch in Bergedorf wird am Montag der Druck erhöht: Angestellte von Bezirksamt, Schulen und diversen anderen Behörden versammeln sich um 10 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz, um im aktuellen Tarifstreit den Druck auf den Senat zu erhöhen. Die Gewerkschaft Ver.di ruft für den 13. November zum Warnstreik auf und hat die zentrale Hamburger Kundgebung in Bergedorf angesetzt. Mit Engpässen unter anderem im Kundenzentrum des Bezirks im CCB ist zu rechnen.

Ende vergangener Woche war die zweite Verhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst der Länder ohne ein Angebot der Arbeitgeber zu Ende gegangen. Die Forderungen der Gewerkschaft unter anderem die sogenannte Stadtstaaten-Zulage von 300 Euro weiterzuzahlen, wurden abgelehnt.

Tarifverhandlungen: Ver.di plant Demo und Kundgebung in Bergedorf

Damit droht die aus Sicht von Ver.di absurde Situation, dass Behördenangestellte im Hamburger Umland besser bezahlt werden als ihre Kollegen in der Stadt, obwohl das Leben hier teurer ist. Denn bei den Städten und Gemeinden außerhalb der Hamburger Landesgrenze gilt der Tarifvertrag öffentlicher Dienst Bund und Kommunen. Er verspricht laut Gewerkschaft höhere Verdienste, während kommunale Aufgaben in der Hansestadt unter den schlechter dotierten Tarifvertrag der Länder falle.

Irene Hatzidimou, Ver.di- Fachbereichsleiterin öffentlicher Dienst in Hamburg, warnt deshalb vor der Abwanderung von Fachpersonal: „Aktuell sind schon mindestens 5000 Stelle in Hamburgs Behörden nicht besetzt. Darunter leiden Beschäftige und Bürger gleichermaßen.“

Nach der Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz ist ein Protestmarsch durch die Bergedorfer und Lohbrügger Innenstadt geplant. Er führt am späten Montagvormittag vom Bahnhof über die Bergedorfer Straße und den Sander Damm bis zum Lohbrügger Markt. Von dort geht es anschließend weiter über Ludwig-Rosenberg-Ring, Alte Holstenstraße und Weidenbaumsweg zurück zum Bahnhofsvorplatz.