Allermöhe/Veddel. Der Zoll wollte nachts den Wagen einer Car-Sharing-Firma stoppen. Doch der junge Mann am Steuer gab Gas und raste über drei Autobahnen.

Laut Polizei hat er „mit maximaler Geschwindigkeit“ die Flucht ergriffen: In der Nacht auf Sonnabend (9. September) wollte der Zoll einen Audi A4 auf der Billhorner Brückenstraße im Stadtteil Veddel kontrollieren. Der Wagen eines Car-Sharing-Anbieters war um 1.09 Uhr in Fahrtrichtung Süden zur A255 unterwegs – und gab im Angesicht der Ordnungshüter Gas.

Sofort nahmen mehrere Streifenwagen die Verfolgung auf. Vor ihren Augen wechselte der Audi mehrfach die Fahrspuren, überholte auch auf dem Standstreifen und beschleunigte immer stärker. Die Jagd ging über die A255, dann über die A1 in Fahrtrichtung Lübeck und beim Dreieck Norderelbe schließlich auf die A25 in Richtung Geesthacht.

Audi wird auf der A25 in Höhe Anschlussstelle Allermöhe von der Polizei ausgebremst

Hier gelang es den Verfolgern, sich vor den flüchtenden Audi zu setzen und den Wagen auszubremsen. In Höhe der Anschlussstelle Allermöhe kam er schließlich zum Stehen, ohne dass es zu einem Unfall oder auch nur Blechschäden gekommen war.

Die Polizei zog den Fahrer aus dem Wagen – und staunte nicht schlecht: Es handelte sich um einen 19-Jährigen aus Uetersen, der noch nicht im Besitz eines Führerscheins war. Den dürfte er vorerst auch nicht bekommen, wurden doch gleich mehrere Anzeigen gegen ihn geschrieben. Unter anderem eine wegen illegalen Autorennens, das einer Gesetzesnovelle heute auch ohne eine Konkurrenten ausgetragen werden kann. Alkohol oder Drogen waren laut Polizei nicht im Spiel. Der junge Mann kam nach der Anzeigenaufnahme wieder auf freien Fuß.