Boberg. Auch ein Problem: Autofahrer, die in ein großes Schlagloch fuhren, warten immer noch auf Geld für die Reparatur.

Mittlerweile ist Heinrich Beaupoil schon fast Stammgast im Bergedorfer Fachausschuss für Verkehr und Inneres. Der Ingenieur vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) informiert beinahe regelmäßig Verwaltung und Politik zu einer Dauerbaustelle, dem Brückenabriss und Brückenneubau über die AKN-Gleise auf der B5 in Boberg.

Zuletzt musste er bei der Ausschusssitzung bekanntgeben, dass es die Baustelle aus mehreren Gründen elf Monate länger geben soll als ursprünglich geplant. Erst im kommenden November wird sie fertig werden. Nun hat die Bergedorfer CDU den LSBG-Referenten neuerlich für die Sitzung am Montag, 20. März, (Beginn 18 Uhr, Rathaus, Wentorfer Straße 38) angefragt und eingeladen.

Baustelle Boberg: Wie ernst nimmt der Bauleiter seine Verkehrssicherungspflicht?

Denn deren Verkehrssprecher Jörg Froh hat große Zweifel, dass auch dieser zeitliche Rahmen eingehalten werden kann. Konkret möchte seine Partei einen genauen Termin für die Verschwenkung der Bauarbeiten auf den anderen Brückenteil wissen und auch erfahren, wie lang und in welcher Form die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 durch die Baustelle bestehen bleibt.

Nachdem am 1. Februar mindestens drei Autofahrer ausgangs der B5-Baustelle unmittelbar vor der Abfahrt Mümmelmannsberg Reifenschäden durch ein massives Schlagloch beklagten, stellen sich laut Jörg Froh weitere Fragen: „Wie ernst nimmt der Bauleiter seine Verkehrssicherungspflicht? Solche gewaltigen Schlaglöcher wie zuletzt entstehen doch nicht von einem Moment auf den anderen.“

Boberger Brückensanierung auf B5: Nette Telefonate, bisher keine Zahlungseingänge

Der CDU-Routinier vergleicht dieses Versäumnis bei den Brückenbauarbeiten mit dem Engagement des Bergedorfer Tiefbauamts: Wenn ein hiesiger Wegewart auf Löcher im Asphalt hingewiesen werde, sei das Problem erfahrungsgemäß noch am selben Tag erledigt.

Heinrich Beaupoil wird sich also zumindest aus Teilen der Politik drängende Fragen gefallen lassen müssen. Im Übrigen warten mindestens zwei der drei Reifengeschädigten noch auf eine Rückmeldung vom LSBG. Bisher haben eine betroffene VW-Touran-Fahrerin aus Eppendorf sowie eine Mini-Fahrerin aus Hamm ihre Rechnungen noch nicht erstattet bekommen, obwohl LSBG-Mann Beaupoil dies in Aussicht gestellt hatte.

„Ich hatte ein sehr nettes Telefonat mit dem Herrn, in dem er sich ausgiebig entschuldigt hat. Allerdings zieht sich die Bezahlung unserer Rechnung hin“, berichtet die Geschädigte aus Eppendorf. An ihrem Touran platzten zwei Reifen, auch die Felge war hinüber. Die Werkstattrechnung belief sich über 1300 Euro. Vor zwei Wochen sandte sie der Behörde auf Wunsch Fotos des Schadens sowie die Rechnung zu. Passiert ist aber seitdem nichts.