Bergedorf. 33-Jähriger beerbt Rathaus-Urgestein Gabriela Brockmann. Sein Weg ins Bergedorfer Rathaus war recht turbulent.

Das kommt bei den neuen Kollegen gewiss gut an: Wer das Zimmer 1 im Bergedorfer Rathaus betritt, der kann diesen irrwitzigen Schokoriegel-Korb gar nicht übersehen. Schokobonbons, Knusperriege und Konsorten, gern auch mit weißer Schokolade. Keine Frage: Alexander Mahler scheint ein sehr kollegialer, zahmer „Vorzimmerdrache“ der Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann zu sein.

Dabei ist das mit dem „Drachen“ auch mindestens mit einem Augenzwinkern gemeint. Die genaue Stellenbeschreibung lautet Mitarbeiter der Geschäftsstelle der Bezirksamtsleitung. Der Weg in Bergedorfs Verwaltung von Alexander Mahler ist einer mit einigen Umwegen, interessanten Stationen und massig Qualifikationen.

Alexander Mahler: Marktversteher und Bogenschütze

Der 33-Jährige aus Grande ist ausgebildeter Systemgastronom und hat eine Bäckerlehre abgeschlossen, doch schon frühzeitig Kontakt zu Hamburgs Bezirksämtern gehabt. Denn zunächst war er Marktmeister und Ermittler im Bezirk Eimsbüttel, kümmerte sich beispielsweise um Wünsche und Sorgen der Beschicker der Wochenmärkte, etwa auf dem über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Isemarkt. Dann folgte als nächste Station das Wandsbeker Bezirksamt, wo Mahler in der Geschäftsstelle des Sozialdezernenten tätig war. Gleichwohl scheute sich der Mann, der in seiner Freizeit Bogenschütze und mindestens ebenso gern auf dem Motorrad unterwegs ist, nicht, sich intern weiterzubilden als Verwaltungsfachangestellten.

Nun also Bergedorf: Zum 1. März hat der Neue seine Arbeit in Zimmer 1 übernommen. Doch nur schauen, wer zur Verwaltungschefin vorgelassen wird, das macht nicht den Job von Alexander Mahler aus. „Ich bin schon so etwas wie die rechte Hand der Bezirksamtsleiterin“, sagt er selbstbewusst. Sein Aufgabenrepertoire: Terminkoordination, Postbearbeitung, Besprechungsvorbereitung gehören unbedingt dazu. Auch mit Bergedorfer Bürgern kommt der Schleswig-Holsteiner in Berührung, nimmt Beschwerden zu jeglichen Themen entgegen.

Vorgängerin ist nun in verdientem Ruhestand

Gabriela Brockmann füllte bisher die Position seit dem Amtsantritt von Schmidt-Hoffmanns Vorgänger Arne Dornquast im Jahr 2011 aus. Zuvorkommend und hilfsbereit wie sie – das will auch ihr Nachfolger sein. Eins aber möchte er gern ändern: „Weniger auf Papier ausdrucken und alles mehr digitalisieren.“