Bergedorf. Seit einem Einbruch ist der Laden an der B5 in Bergedorf geschlossen. Das soll sich laut Inhaber Reshad Parwani jedoch bald ändern.

Verbarrikadierte Schaufenster, verwüsteter Eingangsbereich und leere Obst- und Gemüseauslagen. Das ist der Anblick des 24h-Supermarkts „Istanbul“ im Zentrum Bergedorfs. Seit einem Einbruch Anfang Januar ist das Geschäft an der B5, Höhe Bushaltestelle Mohnhof, geschlossen.

Doch nun sollen sich die Türen bald wieder öffnen, teilt der Betreiber Reshad Parwani (31) auf Anfrage mit. „In etwa zwei bis drei Wochen können wir wieder öffnen“, kündigt er an. Dann werde der Supermarkt wieder wie gewohnt rund um die Uhr für Kunden zugänglich sein.

„Istanbul“ Supermarkt in Bergedorf war rund um die Uhr geöffnet

Bei dem Einbruch in der Nacht zum 3. Januar hatten unbekannte Täter den Laden verwüstet und einen dreistelligen Euro-Betrag sowie eine Kasse entwendet. Auch die Überwachungsanlage mit den Videoaufzeichnungen verschwand. Sie zeichnet das Geschehen in dem Geschäft auf, das Kunden mithilfe einer Mitgliedskarte auch dann betreten konnten, wenn kein Mitarbeiter anwesend war.

Der auffällig rot-leuchtende Schriftzug des Supermarkts wurde mittlerweile abmontiert und auch sonst, wirkt der Laden verlassen. Von außen sind nur die zusammengeschobenen Auslagen und Regale zu erkennen, an denen noch Preisschilder und Angebote hängen. Sie verdecken den Seiteneingang, durch den vor einigen Wochen auch die Einbrecher ihren Weg fanden.

Noch deutet nichts auf eine baldige Eröffnung des Ladens hin

Ein Blick durch die Glastüren zeigt die mit Resten befüllten Regale, Gänge, in denen aufgerissene Kartons liegen, übrig gebliebene Backwaren und einen chaotischen Kassenbereich. Im Eingangsbereich liegen teilweise noch Waren auf dem Boden, so als sei der Laden in demselben Zustand, wie ihn die Einbrecher hinterließen.

All das erweckt wenig Hoffnung, dass der Supermarkt tatsächlich schon bald wieder sechs Tage die Woche (außer sonntags) rund um die Uhr geöffnet haben wird. Beim Vorbeigehen halten die ein oder anderen Passanten irritiert an, und einige schauen neugierig durch die Schaufenster.

Für die Wiedereröffnung fehle noch eine Kasse, teilt der Inhaber mit

Ursprünglich sollte der Supermarkt nur für kurze Zeit schließen, schrieb Parwani aus seinem Urlaub kurz nach dem Einbruch auf Nachfrage unserer Zeitung. Jetzt sagt er am Telefon: „Uns fehlt nur noch die eine Kasse, dann können wir wieder öffnen“. Dann solle der Betrieb wieder wie zuvor aufgenommen werden. „Die lange Schließzeit hat uns große Verluste bedeutet“, sagt Parwani, der zudem einen Gemüseladen in Wedel betreibt.

Der Supermarkt war vor allem bei Schichtarbeitern beliebt und bot eine Auswahl frischer Waren sowie Spezialitäten aus dem Nahen Osten.

Die Befürchtung, dass es in Zukunft erneut Einbrüche und Vandalismus geben könnte, sieht auch Inhaber Parwani, aber „das ist das Risiko, wenn der Laden 24 Stunden geöffnet ist und nicht immer ein Mitarbeiter vor Ort ist“.