Bergedorf. Astrophysiker spricht über die „Weltuntergangsmaschine“ und erklärt das Prinzip der Kernfusion und Atombombe.

In den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs gab es einen wissenschaftlichen Wettbewerb um die Bombe mit der größten Zerstörungskraft. Was die Atombomben auf Japan letztlich überstrahlten, nimmt am Mittwoch, 18. Januar, ab 20 Uhr Astrophysiker Dr. Carsten Busch in der Bibliothek der Sternwarte in den Blick. Unter dem Titel „Die Weltuntergangsmaschine“ stellt er am Gojenbergsweg 112 die Vision vor, die Energie der Sterne auf die Erde zu holen.

Tatsächlich forschten Physiker ab 1942 daran, die unvorstellbare Kraft der Sonne direkt nutzbar zu machen. Es war das Prinzip der Kernfusion, an dem bis heute geforscht wird. Carsten Busch erklärt, welche innovativen physikalischen Ideen ihr zugrunde liegen und erklärt auch andere Superwaffen, wie etwa die Wasserstoffbombe.

Blick auf die gefährlichen Fehlschläge der Atombomben-Tests

Doch bei aller wissenschaftlichen Begeisterung beleuchtet der Forscher auch die negativen Seiten der angebliche hinter den Superwaffen stehenden Abschreckungsphilosophie: Am Beispiel der Atombombe analysiert er ihre Karriere von ihren ersten Versuchen, über die Infernos von Hiroshima und Nagasaki bis zu den verheerenden Versuchen der 1950er-Jahre.

So verdampfte die erste thermonukleare Bombe „Mike“ 1952 eine ganze Insel. Und zwei Jahre später geriet der bis dahin größte Nukleartest „Castle Bravo“ aufgrund eines übersehenen kernphysikalischen Prozesses außer Kontrolle.

Wer in diese explosive Vergangenheit entführt werden will, die natürlich auch unsere Gegenwart und Zukunft bestimmt, wird vom Förderverein der Sternwarte um eine Spende von 10 Euro gebeten. Eine Anmeldung ist unter https://www.physik.uni-hamburg.de/hs/outreach/public-guided-tours.html möglich. Allerdings ist die Zahl der Plätze in der Bibliothek auf 40 begrenzt. Deshalb kann der Vortrag auch online verfolgt werden. Die Zugangsdaten lauten: Zoom Meeting-ID 697 5660 8488 – Kenncode HS_@gw24.