Hamburg. Der Kriminelle ging bei seiner Tat in Lohbrügge äußerst brutal vor. Fahndung der Polizei blieb ohne Erfolg, Beamte suchen nun Zeugen.

Brutaler Überfall auf eine Spielhalle an der Lohbrügger Landstraße. Kurz vor Mitternacht stürmte am Sonntag ein Mann in die hell erleuchteten Räume, die gegenüber vom Stadtteilkulturzentrum Lola liegen. In der Spielhalle steuerte der Täter direkt auf die Kasse zu. Einen 36-jährigen Gast, der ihm dabei im Weg stand, schlug er laut Polizei mit der Faust zu Boden.

Und auch am Tresen machte er kurzen Prozess: Hier hatte der Mann, der sein Gesicht nur notdürftig hinter einer FFP2-Maske verbarg, plötzlich eine Pistole in der Hand. Damit bedrohte er die Angestellte und forderte die 40-Jährige auf, die Kasse zu öffnen. Als ihm das nicht schnell genug ging, soll er mit dem Griff seiner Waffe so heftig auf den Tresen geschlagen haben, dass die Pistole zerbrach.

Überfall auf Spielhalle: Täter stopft sich Geld aus der Kasse in die Taschen

Auch wenn jetzt klar war, dass es sich um eine Attrappe handeln musste, ließ der Räuber nicht von seinem Vorhaben ab. Der Mann griff in die Kasse, stopfte sich einen Teil der Tageseinnahmen in die Taschen und rannte mit seiner Beute in Höhe von mehreren Hundert Euro zurück auf die Straße. Wohin genau er flüchtete, ist unbekannt. Die Sofortfahndung mit mehreren Streifenwagen der Bergedorfer Polizei blieb ohne Erfolg.

Der leicht verletzte Gast kam zur ambulanten Behandlung mit einem Rettungswagen ins Unfallkrankenhaus nach Boberg. Die Angestellte erlitt einen Schock und wurde in der Spielhalle vom Kriseninterventionsteam des DRK betreut.

Die Polizei sucht nun Zeugen der Tat und vor allem Menschen, die den Täter gegen 23.45 Uhr bei seiner Flucht durch Lohbrügge beobachtet haben könnten. Der südländisch wirkende Mann soll 30 bis 35 Jahre alt und mit nur 1,65 bis 1,70 Metern von eher kleiner Statur sein. Er trug bei dem Überfall einen Vollbart und komplett dunkle Kleidung. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter Telefon 040/428 65 67 89 entgegen.