Bergedorf. Vom Horrorfilm übers Hexenkostüm bis zum Kunstblut. Ein Überblick für das Fest am 31. Oktober, der eigentlich der Reformationstag ist.

Die gruseligste Nacht des Jahres steht vor der Tür. Sogar Halloween-Berühmtheit Michael Myers streift durch die Gassen – jedenfalls auf der Kinoleinwand. Wen der Serienmörder verfolgt, können Gruselfans im Hansa Filmstudio an der Alten Holstenstraße 17-19 miterleben. Der Film „Halloween Ends“ (20 Uhr, ab 18 Jahre) von David Gordon Green bringt die Geschichte des Schurken Michael Myers zu einem düsteren Finale.

Am Reformationstag, 31. Oktober, heißt es zur späten Stunde an den Haustüren wieder „Süßes oder Saures“. Auf den Straßen treiben schaurig verkleidete Hexen, Vampire und Gruselclowns ihr Unwesen. Dabei gerät der Geburtstag der evangelischen Kirche als eigentlicher Grund des Feiertags vor allem bei den jüngeren Generationen immer mehr in Vergessenheit: Vor gut 500 Jahren schlug Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Wittenburger Schlosskirche. Es kam zur Reformation und Spaltung der christlichen Kirche. Populärer ist bei Jugendlichen aber das aus den USA importierte Fest des Grauens.

31. Oktober: Gruseliges zu Halloween in Bergedorf

Um sich auf die Zeit des Schreckens einzustimmen, hat die Buchhandlung Heymann im CCB viel Auswahl: Nachwuchsleser können mit dem Buch „Das kleine Flickengespenst“ von Riel Nason in die Welt eines einsamen Gespenstes eintauchen (13 Euro). „Richtig schön blutrünstig“ ist laut Filialleiterin Katharina Rakoncai die Vampirgeschichte „Die Überfahrt“ von Mats Strandberg (9,99 Euro). Dazu sorge das „SafeHouse“ von Sebastian Fitzek für spielerische Spannung: Die gemeinsame Flucht vor einem Serienmörder endet in einer Verfolgungsjagd (34,95 Euro).

Schaurige Dekoration gibt es unter anderem bei Nanu-Nana im Sachsentor: Schon am Eingang liegen Grabsteine aus Styropor (4,95 Euro), dazu eine Riesenspinne (9,95 Euro) und ein 90 Zentimeter großes Skelett (19,99 Euro).

Verkleiden können sich Halloweenfans im Spielzeugladen von Hartfelder neben dem CCB. Die Klassiker wie Hexenhut, Fangzähne, Narben-Tattoos, Kunstblut, Masken und Schaumgummiwaffen sind wieder der Renner, sagt Filialleiter Marcel Fichtel. Er selbst liebt das Fest und freut sich, wenn zahlreiche Fünf- bis 13-Jährige seine Gruselecke aufsuchen: „Das zeigt auch, dass wieder rumgezogen wird, zuletzt war es wegen Corona doch eher ruhig.“