Bergedorf. Nach vielen entspannten Wochen mit wenig an Corona erkrankten Menschen werden erstmals wieder zehn Senioren mit Covid-19 behandelt.

Pünktlich zum kalendarischen Herbstanfang am Freitag zieht die Zahl der Corona-Infektionen an. Das trifft auch auf Bergedorfs Agaplesion Bethesda Krankenhaus zu: Am Dienstag meldete Sprecher Matthias Gerwien nach Wochen der einstelligen Werte erstmals wieder zehn Patienten mit Corona. Dabei handelt es sich ausschließlich um Senioren, die zwischen 70 und 90 Jahre alt sind.

Corona: Noch muss kein Patient auf der Intensivstation behandelt werden

Keiner von ihnen muss auf der Intensivstation behandelt werden, alle liegen isoliert in Einzelzimmern auf den normalen Stationen. „Diese Lage ist für unser Team zwar arbeitsintensiv, aber es braucht absehbar noch nicht wieder den Aufbau einer gesonderten Isolierstation, auf der wir, wie im vergangenen Herbst und Winter, alle Corona-Patienten versorgen, um personelle Engpässe zu vermeiden“, sagt Gerwien. Entsprechende Notfallpläne lägen aber in der Schublade und könnten bei einer weiter wachsenden Zahl von Corona-Fällen in der Klinik am Glindersweg jederzeit umgesetzt werden.

Kliniksprecher rät zur vierten Impfung

Matthias Gerwien, Sprecher Agaplesion Bethesda Krankenhaus Bergedorf.
Matthias Gerwien, Sprecher Agaplesion Bethesda Krankenhaus Bergedorf. © Agaplesion Bethesda Krankenhaus Bergedorf  | Agaplesion Bethesda Krankenhaus Bergedorf 

Beim Blick auf das Alter der Patienten rät der Klinik-Sprecher allen Senioren dringend zur Auffrischung ihres Impfschutzes: „Das wird von der Ständigen Impfkommission jetzt für alle Menschen ab 60 Jahren empfohlen, auch weil die neuen Vakzine verfügbar sind.“ Zudem liege bei vielen die dritte Impfung mittlerweile schon rund ein Jahr zurück, was eine Auffrischung erforderlich mache. „Der Schutz nimmt bei älteren Menschen deutlich schneller ab als bei jüngeren“, sagt Matthias Gerwien.