Hamburg. Die Abrissbagger haben sich von hinten bis zur Fassade an der Kreuzung Mohnhof durchgearbeitet. Nun folgen die Keller-Etagen.

Das Kaufhaus Glunz ist Geschichte: Auf der Südseite der Kreuzung Mohnhof klafft zwischen den Gebäuden ein großes Loch. Seit fast vier Wochen hatten sich die Abrissbagger von hinten über den alten Parkplatz durch das 70 Jahre alte Objekt gefressen, bis jetzt auch die markante Fassade fiel.

Doch damit sind die Abrissarbeiten längst nicht abgeschlossen: „Wir brauchen noch vier bis sechs Wochen“, schreibt Lorina Rehn, Sprecherin des Generalunternehmers Otto Wulff. Grund sind die beiden Kellergeschosse, die direkt am Mohnhof in die Tiefe reichen und die Kreuzung vermutlich stützen. „Auch die Keller werden noch zurückgebaut und die Grube umfangreich abgestützt“, schreibt Rehn. Wie lange die Verbauarbeiten andauern, sei offen. „Die genaue Terminschiene erarbeiten wir derzeit mit der Firma Glunz Immobilien.“

Neubauten mit 76 Wohnungen an der Kreuzung Mohnhof

Deren Chefin Julia Hartenstein plant auf dem Areal, das seit über 90 Jahren Stammsitz ihres einst vielseitigen Familienunternehmens mit Kaufhaus, Japan-Import, Stahl- und Sanitärhandel ist, 76 Mietwohnungen. Sie werden in einem fünfstöckigen Gebäuderiegel an der Mohnhof-Kreuzung und einem kleineren Mehrfamilienhaus im Park dahinter entstehen.

„Wir gehen von zwei Jahren Bauzeit aus“, heißt es von Otto Wulff. Beide Gebäude sollen gleichzeitig entstehen und von Glunz Immobilien vermietet werden. Alle Wohnungen sind barrierefrei mit Größen von zwei Zimmern unter 50 Quadratmetern und drei Zimmern mit fast 100 Quadratmetern.

Julia Hartenstein wünscht sich für das Areal einen Generationen-Mix aus jungen Familien und Senioren. Ladenflächen sind hier nicht mehr vorgesehen.