Bergedorf. Historiker Christian Römmer führt durch ein Stück Bergedorf, das vom 100 Jahren entstand – und bis heute viele Geheimnisse beherbergt.

Dreht man die Zeit um 100 Jahre zurück, dann liegt so etwas wie Oberbillwerder auf dem Gojenberg: Bergedorfs Zukunftsstadtteil der 1920er-Jahre entstand als großes Siedlungsprojekt gleich östlich des uralten Stadtkerns auf dem Geesthang. Hochmodern ausgestattet mit dem damals neu gebauten Krankenhaus, das heute Cura-Seniorenheim ist, dazu eine eigene Schule – die zweite der Stadt – und mit Hunderten Wohnungen, die Stadtbaumeister Wilhelm Krüger im gehobenen „Landhausstil“ und der typischen Hamburger Backsteinarchitektur errichten ließ.

Ins Gojenbergsviertel geht es mit dem Kultur- und Geschichtskontor

Zu einer Reise zurück in eine Zeit, als Bergedorf noch eine eigenständige Stadt war, lädt das Kultur- & Geschichtskontor für Sonntag, 12. Juni, ins Gojenbergsviertel ein. Treffpunkt ist um 14 Uhr an der Kirche St. Michael, Gojenbergsweg 26. Die Teilnahme kostet 9 Euro (Anmeldung nicht erforderlich).

Geleitet wird die zweistündige Tour von Historiker Christian Römmer, der neben der Siedlungsgeschichte auch weitere Besonderheiten auf dem Gojenberg vorstellen wird. Dazu gehören unter anderem die Historie der Bergedorfer Friedhöfe, die der Nazi-Gegner von der Heysestraße und nicht zuletzt die Geschichte der Hamburger Sternwarte, die 1912 vom Millerntor hierher umzog.