Bergedorf. Die Konzerte der Bergedorfer Musiktage kommen gut an, hätten viel mehr Publikum verdienst. Freitag geht es weiter.

Diese meisterhaft hingelegte Mozart-Gala hätten zweimal so viele Konzertbesucher genießen können: Mit gut 70 Gästen war die Hasse-Aula am Sonnabendabend mit Liedern, Arien und Duetten sowie Stücken für Querflöte gerade einmal halb ausverkauft. In bewährt unprätentiöser Manier boten Katharina Borsch (Sopran), Alejo Ruiz (Tenor) und Querflötistin Jocelyne Fillion-Kelch unter Leitung von Pianistin Raminta Lampsatis eine 90-minütige Mozart-Auswahl mit stimmlicher und instrumentaler Spitzenklasse und wurden hoch umjubelt. Raminta Lampsatis war bereits mehrfach mit großartigen Solisten bei den Bergedorfer Musiktagen zu Gast.

„Nun ja, der Saal war halb leer, aber umgekehrt betrachtet war er auch halb voll“, meint Musiktage-Chef Farhang Logmani augenzwinkernd. „Es ist noch immer keine leichte Aufgabe, die Menschen nach der langen Pandemie-Pause wieder für das unmittelbare Musikerlebnis im Konzertsaal zu gewinnen. Aber wir sind auf einem guten Weg.“

Die Musiktage in Bergedorf bieten zwei Konzerte am Wochenende

Am kommenden Wochenende besteht gleich zweimal Gelegenheit, Konzerte der Bergedorfer Musiktage zu erleben – einmal in der Hamburger Innenstadt und einmal in der St.-Marien-Kirche am Reinbeker Weg 8 in Bergedorf. Im C. Bechstein-Centrum im Chile-Haus, Pumpen 8, bringen die japanische Pianistin Michi Komoto, Detlef Mathey (Flöte) und Philipp Mathey (Violoncello) jeweils ein Trio von Felix Mendelssohn Bartholdy und Johann Nepomuk Hummel zu Gehör. Das Konzert beginnt am Freitag, 13. Mai, um 19 Uhr, Eintritt 30 Euro.

Das Bergedorfer Hasse-Orchester unter Leitung von Wolf Tobias Müller interpretiert am Sonntag, 15. Mai, ebenfalls ein Stück von Mendelssohn Bartholdy: die Konzert-Ouvertüre „Meeresstille und glückliche Fahrt“. Außerdem auf dem Programm: Johannes Brahms’ Variationen über ein Thema von Joseph Haydn und die Enigma Variationen von Edward Elgar. Das Konzert beginnt um 19 Uhr in der St.-Marien-Kirche, Eintritt 20 Euro.

Karten gibt es unter www.bergedorfer-musiktage.de oder telefonisch

Das Hasse-Orchester ist eine Einrichtung der Hasse-Gesellschaft Bergedorf und wurde bereits 1921 gegründet. Bis heute hat es sich zu einem vollständigen Sinfonie-Orchester entwickelt. Die Mitglieder sind Amateure, die Konzertmeisterin und der Dirigent sind jedoch Berufsmusiker.

Tickets gibt es unter www.bergedorfer-musiktage.de oder telefonisch unter 040/79 01 19 03. tv