Bergedorf. 19,2 Prozent weniger Arbeitslose als im Vorjahr, das ist Hamburger Spitzenwert. Wer auf dem Arbeitsmarkt besonders gute Chancen hat.

Kurzarbeit und schwindende Ausbildungsstellen prägten die vergangenen zwei Corona-Jahre. Doch jetzt erfährt die Nachfrage nach Arbeitskräften wieder einen deutlichen Schub, vermeldet Sönke Fock, der Chef der Hamburger Arbeitsagentur.

Zuwächse zeigen sich etwa in der Logistikbranche (+25,7 Prozent) und der Industrie, Produktion und Fertigung (+41,0 Prozent). Allerdings suchen Unternehmen zu 83,6 Prozent (10.177) ausschließlich Fach- und Führungskräfte. Nur auf knapp 2000 Stellen können sich An- oder Ungelernte bewerben.

Arbeitsmarkt: In Bergedorf 19,2 Prozent weniger Arbeitslose

Aktuell erscheint die Anzahl der arbeitslosen Hamburger mit 70.799 fast moderat. Die Arbeitslosenquote wird für den April mit 6,5 Prozent angegeben und liegt damit um 1,5 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahresmonats. Ähnlich verhält es sich im Bezirk Bergedorf, wo die Quote bei 6,6 Prozent liegt, vor einem Jahr waren es 8,3 Prozent.

Allein im April konnten 4903 Bergedorfer eine neue Stelle antreten. Rolf Macele, der die Bergedorfer Geschäftsstelle leitet, ist froh: „Der Rückgang der Arbeitslosigkeit, im Vergleich zum vergangenen Jahr, beträgt in Hamburg minus 17,5 Prozent. Am größten war der Rückgang in unserem Bezirk Bergedorf und in Eimsbüttel. Hier sank der Bestand an Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahresmonat um 19,2 Prozent.“

Noch 9248 Bergedorfer suchen eine Arbeitsstelle

Somit zeige sich der Bergedorfer Arbeitsmarkt weiterhin positiv, jedoch habe sich „das Tempo etwas verringert“, so Macele, der derzeit 9248 Bergedorfer auf der Liste hat, die eine Stelle suchen.

Neben Elektronikern und Zimmerleuten sind Speditionskaufleute sehr gefragt, zudem werden zwei Physiotherapeuten gesucht, drei zahnmedizinische Fachangestellte und zwei Sozialpädagogen. Auch sind noch Stellen für Lehrlinge frei, die im Spätsommer starten wollen, etwa als Anlagenmechaniker, Klempner, Bodenleger oder Mechatroniker.