Bergedorfer Musical

Ensemble hofft weiter auf Premiere im Herbst

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Christina Rückert
Solche Proben sind derzeit nicht möglich. Doch Komponist Christian Braubach (mit Sweatshirt) übt mit seinem Ensemble derzeit virtuell.

Solche Proben sind derzeit nicht möglich. Doch Komponist Christian Braubach (mit Sweatshirt) übt mit seinem Ensemble derzeit virtuell.

Foto: Foto / Luczak

Die Proben des neuen Stücks „Zwischen Himmel und Erde“ sind durch Corona ins Stocken geraten. Doch nun wird virtuell geübt.

Bergedorf. Corona kann dieses Projekt von Bergedorfern für Bergedorfer nicht stoppen: Trotz der erzwungenen Probenpause gedeiht das neue Musical des Lohbrügger Komponisten Christian Braubach. Alles sei nun zwar etwas schwieriger geworden, stellt der Initiator fest. „Aber wir sind dennoch fleißig.“ Statt sich zu Proben zu treffen werde nun über die Videoplattform Zoom regelmäßig in kleinen Kreisen geübt. Denn das große Ziel steht: Trotz Corona soll das neue Musical im Herbst Premiere feiern.

40 Musikbegeisterte wirken mit

Die Pandemie samt Kontaktbeschränkungen hat das Ensemble kalt erwischt. 40 Musikbegeisterte – Profis, aber auch Anfänger – wollten nach dem „Drachenkönig“ das neue Musical „Zwischen Himmel und Erde“ aus der Feder von Christian Braubach einstudieren und ehrenamtlich aufführen. Corona stoppte zunächst die Pläne und auch den Kartenvorverkauf. Initiator Braubach reagierte aber pragmatisch: „Ich habe teilweise die Songs zur Kreativzone gemacht. Es gibt die Soundgerüste und Texte.“ Die Songs dürfen die Sänger aber daheim nach ihrem Gusto ausgestalten. „Da bin ich selbst gespannt, was da herauskommt.“ Auch das Bühnenkonzept wurde weiter durchgearbeitet; im Hintergrund wird weiter gewerkelt. „Alles, was wir jetzt schon tun können, machen wir. Alle sind weiter an Bord, keiner gibt klein bei.“

Musiker können derzeit nicht verpflichtet werden

Doch es gibt auch Probleme. „Das Handicap sind die Musiker“, sagt Braubach. „Wir können ja gerade nichts fix machen, keine Musiker verpflichten, obwohl wir einen schönen Plan haben.“ Braubach wird wohl selber als Musiker auf der Bühne dabei sein, zudem die Soundeffekte verwalten. „Wir hoffen inständig, dass wir die anderen Musiker noch installieren können. Aber das ist auch abhängig davon, wieviel Zeit uns bleibt, die Instrumente noch zu arrangieren“, sagt er.

Das Thema macht ihm ebenso Sorge wie der stockende Kartenvorverkauf. Eine Crowdfunding-Aktion ist geplant, allerdings freut sich das Ensemble auch über Unterstützer, die trotz allem Karten kaufen und an die Premiere im Herbst glauben (www.comfortticket.de).

Noch immer sind Mitstreiter willkommen

Auch wer noch mitmachen möchte, ist willkommen: unter info@zwischenhimnmelunderde-musical.de können sich Interessierte näher informieren. Zum Hintergrund: In dem Stück geht es um den Teenager Leo, der nach einem Verkehrsunfall ins Koma fällt und in einer Zwischenwelt wieder aufwacht. Eben zwischen Himmel und Erde.

Er befindet sich auf einem Bahnhof mit einigen anderen Gestalten, die auch auf ihren Zug warten. Eine weiße Hexe, ein Engel auf Probe, ein stocksteifes Pärchen sowie eine etwas verwirrte Travestiekünstlerin gehören unter anderem dazu. Unter den wachen Augen des Bahnhofsvorstehers Balthasar kommen manche Geschichten zum Vorschein. Doch dann muss sich Leo zwischen Himmel und Erde entscheiden ...

Mischung aus Pop und Klassik

Die Musik des Werks ist eine Mischung aus Pop und Klassik. Als Aufführungsort ist das Haus im Park am Gräpelweg 8 vorgesehen. Am Sonnabend, 12. September, um 19 Uhr und tag darauf um 16 Uhr ist Premiere – wenn Corona es zulässt.

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