Jüngste Darstellerin

Musical: Mimis Leidenschaft ist das Singen

| Lesedauer: 4 Minuten
Christina Rückert
Maximiliane „Mimi“ Luczak (12) übernimmt im Musical "Zwischen Himmel und Erde" eine größere Rolle.

Maximiliane „Mimi“ Luczak (12) übernimmt im Musical "Zwischen Himmel und Erde" eine größere Rolle.

Foto: Foto / Rückert

Die Zwölfjährige ist eine der jüngsten Darstellerinnen im neuen Musical „Zwischen Himmel und Erde“ – von Bergedorfern für Bergedorfer.

Bergedorf/Neuallermöhe. Lampenfieber? Nööö … Das hat Maximiliane Luczak gar nicht. „Singen ist eben mein Ding – und mir ist egal, was die Anderen meinen“, sagt die Zwölfjährige ganz cool. So viel Selbstbewusstsein kann nicht schaden. Denn Maximiliane, genannt Mimi, hat im neuen Musical des Lohbrüggers Christian Braubach eine der größeren Rollen ergattert – und wird im Herbst vor bis zu 450 Zuschauern auf der Bühne des Haus im Park stehen und singen. Dann als eines der jüngsten Ensemblemitglieder neben der gleichaltrigen Asya Ramcke – aber trotzdem ohne Lampenfieber.

Schon hat sie gesungen und getanzt

Es ist nicht die erste Bühnenerfahrung für die Gymnasiastin aus Neuallermöhe. Nachdem sie bereits als Kleinkind mit musikalischer Früherziehung und Singen startete, später Tanzen, Klavierspielen und Querflöte hinzukamen, stand sie schon öfter vor Publikum – etwa mit dem Schulchor in der Laeiszhalle und der „Kiku-Kaos-Kombo“ in der Elbphilharmonie, beide Male mit einem kleinen Solo. 2018 kam „Der Drachenkönig“ hinzu, das erste Bergedorfer Musical von Christian Braubach, in dem sie die Fee „Glow“ spielte und sang.

„Beim Musical ,Mary Poppins’ habe ich auch mal vorgesungen“, erzählt die Zwölfjährige. Sie schaffte es damals ziemlich weit, war mit etwa zehn Jahren aber noch zu jung. „Der Drachenkönig“ war ein würdiger Ersatz; und Mimi konnte ihr Talent in diesem ehrenamtlichen Projekt von Bergedorfern und für Bergedorfer beweisen.

Im Musical spielt sie die Schwester der Hauptfigur

Im neuen Musical „Zwischen Himmel und Erde“ spielt Mimi nun die Schwester der Hauptfigur: Nele. Anders als das Fantasymusical „Drachenkönig“ spielt „Zwischen Himmel und Erde“ in unserer Welt – zumindest teilweise. Der Teenager Leo fällt nach einem Verkehrsunfall ins Koma und wacht in einer Zwischenwelt wieder auf. Er befindet sich auf einem Bahnhof mit einigen anderen Gestalten: Eine weiße Hexe, ein Engel auf Probe, ein stocksteifes Pärchen sowie eine etwas verwirrte Travestiekünstlerin gehören unter anderem dazu.

Unter den Augen des Bahnhofsvorstehers Balthasar kommen manche Geschichten zum Vorschein. Doch dann muss sich Leo zwischen Himmel und Erde entscheiden. Und eine Rolle spielt seine Schwester Nele, die in seinen Träumen nach ihm ruft ...

Vorverkauf hat begonnen

Der Vorverkauf für das Musical, das am 12. und 13. September am Gräpelweg 8 zu sehen sein wird, hat jetzt begonnen. Die Bergedorfer erwartet diesmal ein weniger opulentes Werk. „,Der Drachenkönig’ war mit seinen vier Stunden doch etwas zu lang“, stellt Komponist und Musiker Christian Braubach aus Lohbrügge fest. Das neue Werk kommt auf etwa zweieinhalb Stunden. Und noch etwas ist diesmal anders: Mehr Profis machen mit und unterstützen die ambitionierten Amateure.

„Das Niveau ist beachtlich“, sagt Christian Braubach. Noch immer freut sich der Komponist über weitere Mitwirkende: Vor allem männliche Darsteller ab 17 Jahren aufwärts werden gesucht – aber nicht nur. Die Suche nach einem Chor führte bereits zu Bewerbungen aus vielen Stadtteilen. Letzter Stand war, dass die Medical Voices aus Bergedorf mitmachen. Auch Musiker aus dem Populärbereich können sich melden. Für alle Interessenten gilt: Auf der neuen Homepage www.zwischenhimmelunderde-musical. de gibt es alle wichtigen Infos und die Probentermine.

Projekt ist rein ehrenamtlich

Auch Tickets für die Aufführungen sind bereits zu haben; der Vorverkauf ist gestartet. Die Karten (16,40 Euro) sind bei www.comfortticket.de und an den bekannten Vorverkaufsstellen zu haben. Das Künstlerteam hofft auf viele Zuschauer. Denn das Projekt ist rein ehrenamtlich und nichtkommerziell.

Mimi probt jedenfalls begeistert mit – zweimal die Woche. Klavier und Querflötenunterricht kommen an anderen Tagen noch hinzu. Aber: „Singen ist meine Hauptsache“, sagt sie.

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