Bergedorf. Bergedorf. Am Tag des Offenen Denkmals werden Hasse-Aula und die zugehörige Orgel gezeigt. Sanierungskonzept verteilt sich auf viele Schultern.

Sie schwärmt von diesem „weichen, streichenden Klang“, möchte am liebsten nur spätromantische Lieder spielen, sagt Kirchenmusikerin Uta Leber: „Hoffentlich kann diese besondere Orgel mit ihren zehn Registern gut restauriert werden.“ Das 1909 erbaute Schätzchen in der Hasse-Aula wird pneumatisch in Gang gesetzt: „Unter jeder Pfeife ist eine Lufttasche aus teils brüchigem Leder. Wenn ich eine Taste drücke, strömt die Luft heraus, kann ein Ton erklingen“, erklärt Uta Leber. Kindern zeigt sie das System mit einem Blasebalg – so etwa am Tag des offenen Denkmals, dem 8. September.

Zwischen 11.30 und 16 Uhr gibt es an diesem Sonntag Orgel-Vorführungen, um auf das 200.000 Euro teure Sanierungsprojekt aufmerksam zu machen: „Wir sind guter Hoffnung, dass die Hälfte über das Bundes-Denkmalschutz-Programm finanziert werden kann“, sagt Thomas Schramm, Geschäftsleiter der Rudolf-Steiner-Schule, die die Hasse-Aula per Erbbauvertrag von der Stadt übernommen hat. Die 1909 in der damaligen Stadtteilschule eingeweihte Aula (335 Plätze) soll eben­-
falls modernisiert werden. Um 13 und 15 Uhr erfahren Besucher, wie „der alte Charme in die Neuzeit übertragen“ werden könnte – wenn vier Millionen Euro fließen.