Bahnhofsvorplatz

Am CCB: Blumenkästen gegen die Falschparker

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Christina Rückert
Immer wieder parken Autos auf dem Bahnhofsvorplatz vorm CCB.

Immer wieder parken Autos auf dem Bahnhofsvorplatz vorm CCB.

Foto: BGZ

Bergedorf. Bezirksamt soll jetzt einen Beschluss von 2017 umsetzen. Nur eine Ein- und Ausfahrt für Lieferverkehr soll frei bleiben.

Bergedorf.  Ein Platz mit „Aufenthaltsqualität“ soll es eigentlich sein. Doch der Bahnhofsvorplatz vorm CCB ist inzwischen eher Bergedorfs „best hergerichteter Parkplatz“, wie selbst die Bezirkspolitiker spotten. Nun sollen im Kampf gegen Autofahrer, die ihren Wagen teils stundenlang auf der Freifläche vis-à-vis vom Bahnhof abstellen, Nägel mit Köpfen gemacht werden: Bepflanzte Blumenkästen sollen das wilde Parken, aber auch das kurze Halten auf dem Platz unmöglich machen. Dafür sprach sich die Bezirksversammlung jetzt einstimmig aus.

Bezirksamt hatte den Antrag zunächst nicht umgesetzt

„Eigentlich müsste es diesen Antrag nicht geben, wenn das Bezirksamt seine Arbeit gemacht hätte“, stellte Julian Emrich (CDU) säuerlich fest. Denn schon im Juni 2017 hatten CDU, SPD, Linke und Grüne den Auftrag an die Verwaltung gegeben, Blumenkübel gegen Wildparker aufzustellen. Das Bezirksamt hatte dies aber zunächst zurückgestellt – „eigenmächtig“, wie Emrich kritisierte.

Das Problem auf dem Bahnhofsvorplatz sind nicht nur dreiste Langzeitparker. Auch Fahrer, die nur schnell ihre Passagiere am Bahnhof herauslassen wollen, soll es hier eigentlich nicht geben – schon wegen der vielen Passanten, die zwischen Bahnhof und CCB unterwegs sind. Erlaubt ist das kurze Halten hingegen auf der gegenüberliegenden Seite, beim Reisebushalt (Dreiecksfläche) neben dem Parkhaus.

Landesbetrieb Verkehr soll die Regelung überwachen

Nun aber ist die Schonfrist für alle, die das nicht wissen, bald vorbei: Das Aufstellen der Blumenkästen solle „umgehend erfolgen“, heißt es in dem neuen Antrag. Dabei soll das Bezirksamt sich nach dem ersten Antrag richten. Darin steht: „Bepflanzte und stabile Blumenkästen“ sollen am Straßenrand des Bahnhofsvorplatzes aufgestellt werden – und auch dort, wo im Umfeld sonst auffallend oft falsch geparkt wird. Die Kübel sollen so positioniert werden, dass eine Ein- und Ausfahrt für den Lieferverkehr frei bleibt und dass Fußgänger beim Überqueren der Straße nicht behindert werden. Der Landesbetrieb Verkehr soll überwachen, dass wirklich nur Anlieferer auf den Platz fahren.

Die Verwaltung arbeite bereits an der „bestmöglichen sowie zeitnahen Umsetzung“ des Beschlusses, so Bezirksamtssprecherin Lena Stich gestern. Allerdings wohl eher zähneknirschend: Schon im September hatte das Bezirksamt auf Nachfrage geantwortet, es müsse aus seiner Sicht zunächst eine „ganzheitliche gestalterische Betrachtung“ des Umfeldes geben.

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