Nach Starkregen

4,5 Millionen Euro für die Reparatur von Straßen und Wegen

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Tim Schreiber
Bauarbeiter setzen den unterspülten Rad- und Gehweg an der B 5 instand: Die Arbeiten an dieser Baustelle werden noch eineinhalb bis zwei Wochen dauern.

Bauarbeiter setzen den unterspülten Rad- und Gehweg an der B 5 instand: Die Arbeiten an dieser Baustelle werden noch eineinhalb bis zwei Wochen dauern.

Foto: Tim Schreiber / BGZ

Nach dem Unwetter geht das Bezirksamt von hohen Kosten für die Reparatur von Straßen und Wegen aus. Die Arbeiten werden lange dauern.

Bergedorf.  Die Aufräumarbeiten nach dem Starkregen an Himmelfahrt laufen auf vollen Touren – wenn auch sechs Tage nach dem Unwetter das gesamte Ausmaß der Schäden noch nicht erfasst ist. „Wir sind noch in der Bestandsaufnahme“, sagt Bezirksamtschef Arne Dornquast. Seine Mitarbeiter sind noch bis Ende der Woche dabei, die Straßen des Bezirks zu begutachten.

Nach ersten Schätzungen geht Dornquast davon aus, dass allein für die Arbeiten an den Straßen circa drei Millionen Euro an Kosten anfallen. Für die Schäden an Wegen in Grünanlagen sowie an Spiel- und Sportplätzen dürften noch einmal rund 1,5 Millionen Euro zusammenkommen. Und bis alle Folgen des Unwetters beseitigt sind, wird noch einige Zeit ins Land gehen: „Das wird noch bis zu den Herbstferien dauern“, so Dornquast, der die gute Zusammenarbeit der Verwaltung und aller beteiligten Hilfsorganisationen während des Unwetters und in den Tagen danach ausdrücklich lobt.

Fahrstreifen der B 5 gesperrt

Bei den anstehenden Reparaturen haben die Hauptverkehrswege nun höchste Priorität. So wurde bereits mit der Instandsetzung des unterspülten Fahrrad- und Gehwegs an der B 5 begonnen. Dafür muss auch in den nächsten Tagen abschnittsweise ein Fahrstreifen gesperrt werden. Bis der Weg komplett wiederhergestellt ist, werde es noch zwei bis drei Monate dauern, schätzt Wegewart Ronald Träger.

Am besonders betroffenen Heckkatenweg wurden zumindest die Grundstückszufahrten für die Anwohner wiederhergestellt. Dort sieht es aktuell aber danach aus, als müsste die Straße komplett neu gemacht werden. Besonders schlimm steht es zum Beispiel auch um Weidemoor oder Habermannstraße. Im Grünen Zentrum ist die Lage noch unübersichtlich, viele Fußwege mussten gesperrt und Notwege zu den Spielplätzen eingerichtet werden.

Keine Kosten für Sperrmüll

Das Bezirksamt kümmert sich aktuell aber nicht nur um Straßen und Wege, sondern auch um den hauptsächlich aus den überfluteten Keller geborgenen Sperrmüll der Bürger. Mitarbeiter fahren Streife und notieren Orte, an denen Müll liegt. Alternativ können Anwohner sich auch selbst beim Amt melden. Die Stadt übernimmt in jedem Fall die Kosten für die Abholung.

Noch viel höhere Kosten drohen Betroffenen, deren Versicherung keine Elementarschäden abdeckt. Die CDU-Abgeordneten Dennis Gladiator und David Erkalp haben daher für die nächste Sitzung der Bürgerschaft einen Antrag auf Soforthilfe formuliert. „Aus Gesprächen mit Betroffenen weiß ich um deren Not. Wir wollen, dass der Senat die Geschädigten nicht im Stich lässt, sondern unbürokratisch hilft“, sagt Dennis Gladiator. Menschen, deren Existenz durch die Folgen des Unwetters bedroht ist, soll Geld zur Verfügung gestellt werden. Außerdem schlagen die Abgeordneten vor, dass der Senat die Bezirke finanziell und organisatorisch bei der Beseitigung der Schäden unterstützt.

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