Bergedorf. Zwei Kreisverkehre kurz hintereinander am Binnenfeldredder und ein Straßenzug Am Beckerkamp/Habermannstraße, der nördlich der Einmündung Leuschnerstraße in beiden Fahrtrichtungen nicht mehr zweispurig, sondern nur noch einspurig verläuft: Bei der Präsentation der Pläne für Bergedorfs Ausfallstraße Richtung Norden gab es im Verkehrsausschuss der Bezirksversammlung die eine oder andere Überraschung.
Drei Jahre Sanierung
Über einen Zeitraum von drei oder gar mehr Jahren will der Hamburger Landesbetrieb Straßen, Brücken, Gewässer (LSBG) abschnittsweise die 2,5 Kilometer lange Strecke Sander Damm (ab Kreuzung B 5), Lohbrügger Markt, Am Beckerkamp, Habermannstraße und Binnenfeldredder bis zur Grenze nach Reinbek von Grund auf instandsetzen und dabei auch einige Neuerungen einführen.
19 000 Fahrzeuge am Tag
„Aktuelle Verkehrszählungen haben ergeben, dass der Streckenverlauf am südlichen Ende Sander Damm von täglich 34 000 Fahrzeugen befahren wird, am nördlichen Ende Binnenfeldredder von 16 000“, erklärte Planungsleiter Hans Grote vom LSBG den Fachpolitikern. Auf der Nord-Süd-Strecke zwischen Leuschnerstraße und Binnenfeldredder ist das Fahrzeugaufkommen laut Grote mit täglich 19 000 seit mehr als fünf Jahren konstant. „Das bedeutet, dass wir hier mit einer Spur für Kraftfahrzeuge in jeder Richtung auskommen und auf diese Weise ausreichend Platz für 2,25 Meter breite Fahrradstreifen auf Fahrbahnniveau haben.“
Zwei Kreisel hintereinander...
Dem Unfallschwerpunkt an der Einmündung des Röpraredders in den Binnenfeldredder will das LSBG-Planungsteam mit einem speziellen Konstrukt mit zwei Kreisverkehren begegnen: Bisher hat lediglich die nur etwa 40 Meter entfernte Einbiegung der Habermannstraße in den Binnenfeldredder eine Ampelanlage, der Röpraredder aber nicht. „Das ist die Ursache für die hohe Unfallzahl“, hat Grote ausgemacht und empfiehlt, an Stelle einer zweiten Ampelanlage zwei dicht beieinander liegende Kreisverkehre für die beiden Knotenpunkte.
...und dazwischen eine Bushaltestelle
Zwischen den beiden Kreiseln soll die Bushaltestelle für die Busse in Richtung Reinbek angelegt werden, Busse in Richtung Lohbrügge-Nord halten nach diesen Plänen gleich hinter dem Kreisel im Röpraredder.
Sprunginsel am Bünt
In der langgezogenen Kurve am östlichen Binnenfeldredder kurz vor Reinbek hat der LSBG in Höhe des Wanderwegs eine Sprunginsel für Fußgänger vorgesehen. Dem Seniorenbeirat ist das nicht genug: „Wir wollen hier eine Fußgängerampel haben“, forderte Karin Rogalski-Beeck, Vorsitzende des Beirats. „Die Sichtachse dort ist deutlich ausreichend für eine einfache Sprunginsel“, hielt Chefplaner Hans Grote dem entgegen.
2019 könnte es schon losgehen
Frühestens 2019, wahrscheinlich erst 2020 wird mit der Grundinstandsetzung begonnen.
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