„Begegnungszentrum im Park“

Neuer Träger für das Haus im Park in Sicht

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Ulf-Peter Busse
Vorstand des Vereins „Begegnungszentrum im Park“: Johann Berz (1. Vors.), Silke Roddewig (Schatzmeisterin), Horst-Rüdiger Bambach (2. Vors., v. li.)

Vorstand des Vereins „Begegnungszentrum im Park“: Johann Berz (1. Vors.), Silke Roddewig (Schatzmeisterin), Horst-Rüdiger Bambach (2. Vors., v. li.)

Foto: Ulf-Peter Busse / BGZ

Bergedorf. Im April muss ein Businessplan vorliegen. Verein: „Sanierung von Haus und Schwimmbad ist bezahlbar“

Bergedorf.  . Endspurt für den Verein, der den Bergedorfern ihr Haus im Park erhalten will, wenn die Körber-Stiftung 2020/21 damit vom Villengebiet auf das Gelände des heutigen Lichtwarkhauses zieht. „Begegnungszentrum im Park“ hat die gleichnamige Initiative engagierter Bürger ihr Projekt genannt, weil die Rechte am heutigen Namen bei der Stiftung liegen und sich die Ausrichtung des Hauses als Therapie- und Begegnungszentrum für Senioren leicht ändern soll.

Machbarkeitsstudie und Businessplan in Verbereitung

Bis Ende April muss der Verein dem Bezirksamt eine Machbarkeitsstudie samt Businessplan vorlegen, anhand derer Bergedorfs Verwaltung und Politik entscheiden, ob sie an den Senat herantreten, damit die Immobilie gut 40 Jahre nach dem Bau durch den Unternehmer und Mäzen Kurt A. Körber für soziale und kulturelle Zwecke erhalten bleibt. Denn in Körbers Pachtvertrag von 1976 ist festgelegt, dass die auf öffentlichem Grund errichtete Immobilie an die Stadt fällt, sobald seine Stiftung sie nicht mehr nutzt.

Verein sieht sich nach Gespräch mit Bezirksamtsleiter „auf gutem Weg“

„Wir sind auf einem sehr guten Weg“, sagte Vereinsvorstand Johann Berz gestern, nachdem er mit seinem Vize Horst-Rüdiger Bambach und Schatzmeisterin Silke Roddewig den abschließenden Zwischenbericht zu der seit einem Jahr laufenden Vorplanung Bezirksamtsleiter Arne Dornquast präsentiert hatte. „Das Wichtigste: Die Immobilie ist samt Schwimmbad in sehr gutem baulichen Zustand“, betont Berz nach seinem Rundgang mit Bauexperten. „Wir können uns auf kleinere Sanierungen beschränken und bleiben bei den Umbauten im Innenbereich finanziell im Rahmen, weil es keinen Denkmalschutz gibt.“

Gemeinnützige GmbH soll Träger des Hauses werden

Gibt es grünes Licht vom Rathaus, will der Verein eine gemeinnützige GmbH gründen, die Träger des Hauses wird. Sie soll das „Begegnungszentrum im Park wirtschaftlich rentabel, aber nicht profitorientiert“ betreiben, deutet Silke Roddewig erforderliche Gespräche über Höhe und Art einer mögliche Miete oder Pacht an.

Konzept umfasst Tagespflege, diverse Therapieangebote und Gastronomie

Das Konzept des Vereins sieht vor, das Obergeschoss zum Tagespflegezentrum mit etwa 30 Plätzen umzubauen, das vor allem Menschen mit Demenz aufnimmt. Im Erdgeschoss wird es wieder die physikalische Therapie geben und das Schwimmbad saniert. Ergänzende Angebote sollen Logotherapie, Ergotherapie und Podologie sein. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf der Gastronomie liegen, die nicht allein Hausgästen offen steht. Sie soll durchgehend von 7 bis 20 Uhr auch am Wochenende geöffnet sein. Zudem bietet eine Projektküche Kochveranstaltungen für jedes Alter, und ein „offenes Wohnzimmer“ steht als Ort für Lesungen, Gespräche oder Spielenachmittage zur Verfügung.

Neubau eines Wohnprojektes für junge Menschen mit Behinderung

Unklar ist, was aus dem Theatersaal wird, sollte der Verein den Zuschlag erhalten. Sicher dürfte dagegen sein, dass auf dem Parkplatz hinter dem Haus ein Neubau des Vereins „Hände für Kinder“ entsteht. Er soll Wohnprojekte für junge Menschen mit schwerer Behinderung und Autismus schaffen, die der Verein betreut. Sie werden auch das Begegnungszentrum selbst nutzen.

Details zum „Begegnungszentrum“ unter www.bez-im-park.de.

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