Bergedorf
(ts).
Vormittags sah es so aus, als würde die "Bergedorfer Weltreise" buchstäblich ins Wasser fallen. Es goss wie aus Eimern. Erste Stimmen wurden laut, das Ganze abzublasen. Gegen 13 Uhr aber klarte der Himmel am Sonnabend auf, und das Fest für Migranten und Deutsche wurde von Sonne verwöhnt. Vor allem Flüchtlingskinder, die jetzt am Sülzbrack oder am Friedrich-Frank-Bogen leben, kamen mit ihren Eltern an die Stände der acht vertretenen Länder. Auf ihrer Wissensrallye mussten sie etwa schätzen, wie viele Klöster es in Griechenland gibt.

Dann plötzlich Motorengeheul. Motorräder, auf denen Fahrer in weißen Hasenkostümen saßen, rollten auf den Platz. Zur Hamburger "Streetbunny Crew" zählen neun Fahrer, die auf Rockertreffen Spenden sammeln, damit in Kinderhospizen helfen oder auch in Kitas. Auf der Schlosswiese verteilten sie jede Menge Plüschtiere und Süßigkeiten an die begeisterten Kinder, die sich unzählige Male mit den "Bunnys" fotografieren ließen und auf den Maschinen sitzen durften.

Weiterer Höhepunkt: Die köstlichen Nationalgerichte und Kuchen, die zum kleinen Preis oder gegen eine Spende zugunsten der Flüchtlingshilfe in die Bäuche der etwa 300 Besucher wanderten.

Organisiert wurde das Fest von Bergedorfs Integrationsbeauftragtem Jorge Birkner. "Mein Dank gilt unseren enorm engagierten, freiwilligen Helfern sowie den Akteuren mit ausländischen Wurzeln an den Ständen. Ich freue mich auf die sechste 'Bergedorfer Weltreise' in 2016."