Bergedorf
(tv).
Dieses verflixte Bauvorhaben hat es wahrhaftig in sich: Drei Jahre länger als geplant müssen die Anwohner der Randersweide nun schon darauf warten, dass auch die A 25-Brücke über ihre Straße mit Lärmschutz versehen wird. Ende August begannen nun endlich die Arbeiten der neu beauftragten Hamburger Baufirma, nachdem die erste Firma aus Eisenach pleitegegangen war. Spätestens Ende Oktober, hieß es vom Hamburger Landesbetrieb Straßen, Brücken, Gewässer (LSBG), sollte die etwa 50 Meter lange Lärmschutzwand über der Randersweide stehen, für die extra eine eigene Brücke entlang der Autobahn errichtet wird.

Doch seit dem Wochenende ist klar: Auch dieser Termin kann nicht gehalten werden. "Es müssen zusätzlich noch Stromleitungen in der Brückenkonstruktion verlegt werden, das war so nicht geplant", erklärt LSBG-Sprecherin Anabel Schnepf. "Außerdem verwenden wir in Abstimmung mit der Hoch- und Tiefbaufirma Holst für die Lärmschutzwände eine andere Stahlkonstruktion als zunächst vorgesehen." Die sei etwas höherwertig im Material. "Wir müssen aber schauen, ob die Lieferung schnell genug kommt." Wie lang die Verzögerung wird, steht laut Schnepf noch nicht fest. Autofahrer auf der Randersweide müssen aber noch wochenlang mit der Baustellenampel unter der Brücke leben.

Insgesamt werden an der Autobahnbrücke zwölf Bohrpfähle 9,60 Meter tief in den Boden gerammt - sechs auf der linken und sechs auf der rechten Seite, beschreibt Diplom-Ingenieur Joachim Schmidt von der Firma Holst. Auf ihnen ruhen später die Fundamente der Brücke, die die vier Meter hohe Lärmschutzwand trägt. Außerdem werden noch vier Stahlträger in den Boden getrieben. Sie halten zusätzliche Betonpfeiler, die als Schutz vor Kollisionen durch Fahrzeuge dienen.

Als neuen Termin für die Fertigstellung nennt Diplom-Ingenieur Schmidt nun den 21. Dezember - und meint damit das Jahr 2015. Wenn es dabei bleibt, wird der Lärmschutz ein schönes Weihnachtsgeschenk und der Heilige Abend eine der ersten stillen Nächte an der Randersweide.