Bergedorf
(bb).
Die Handelsschule H 17 an der Wentorfer Straße hat ihren Standort noch nicht verlassen, da werden schon die Weichen für eine mögliche Nachnutzung gestellt. Am Mittwochabend hat der Stadtentwicklungsausschuss einstimmig beschlossen, die Fläche in das Bergedorfer Wohnungsbauprogramm 2016 aufzunehmen - und zwar als A-Fläche, um sie möglichst schnell zu entwickeln.

Idee ist, in den beiden denkmalgeschützten Gebäuden auf dem Areal - in der ehemaligen "Mädchenschule Brauerstraße" neben der Feuerwache sowie in dem Backsteinbau an der Wentorfer Straße - Wohnungen einzurichten. "Wenn man die Bruttogeschossfläche von 6000 Quadratmetern zugrunde legt, könnten hier etwa 60 Wohnungen entstehen", sagt Stadtplaner Axel Schneede.

Doch noch ist es nicht so weit. Erst 2017 zieht die Handelsschule an den Ladenbeker Furtweg, verschmilzt dort mit der Gewerbeschule 20. Bezirksamtsleiter Arne Dornquast drückt trotzdem aufs Tempo. "Wenn wir jetzt nicht handeln, dann habe ich eine gewisse Ahnung, welche Wohnart es dort geben wird", sagte er im Ausschuss. Mit anderen Worten: Er befürchtet, dass Hamburg den Standort in eine Flüchtlingsunterkunft umwandeln könnte.

So will die Verwaltung so schnell wie möglich Gespräche mit der Schulbehörde und dem Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen aufnehmen. "Der übliche Weg wäre dann, das Areal auszuschreiben", sagt Schneede. Ob sich tatsächlich ein Investor findet, der sich an die historische Bausubstanz wagt, ist offen. Schneede ist aber zuversichtlich: "Solche Objekte sind grundsätzlich interessant für Investoren. Außerdem bietet sich hier eine ausgezeichnete Lage."

Neu im Wohnungsbauprogramm ist außer der Handelsschule auch die Schulfläche An der Twiete mit Platz für etwa 120 Wohnungen. Geändert wurden zudem die Kategorien von Flächen in Ochsenwerder: So ist der "Butterberg" von einer C- zu einer A-Fläche hochgestuft worden, erst danach sollen die Flächen Ochsenwerder Landscheideweg und Elversweg entwickelt werden.