Bergedorf
(upb).
Die Wirtschaftsmacht von nebenan ist am Sonnabend Thema des Rundgangs von Christian Römmer, Chef des Kultur- & Geschichtskontors. Um 14 Uhr (Treffpunkt am Kontor, Reetwerder 17) begibt er sich für zwei Stunden auf die Spuren des Bergedorfer Handwerks.

Die Tour verspricht eine ganz neue Sicht des Bezirks, gibt Römmer doch erste Einblicke in das neue Buch des Geschichtskontors, das am 20. November erscheint. Und das hat es auf gut 300 Seiten in sich: Seit eineinhalb Jahren erforschen die Historiker die Vielfalt der Bergedorfer Gewerke, wobei die Jahrzehnte seit dem Zweiten Weltkrieg im Mittelpunkt stehen. Unter anderem wurden über 50 Handwerksmeister zu ihren Berufen und Erlebnissen befragt.

Entsprechend sucht Römmer besondere Orte des Bergedorfer Handwerks auf. Dazu gehören die Kornwassermühle und das benachbarte alte Backhaus, in dem heute das Geschäft Räuchermännlein residiert. Zudem wird das Block House genau betrachtet. Denn in diesem ehemaligen Hotel Stadt Hamburg hat der Curslacker Glasmaler Adolf Hempel 1958 die Wappen der verschiedensten Handwerkerberufe als kleine Glasfenster verewigt.

Mit der Tour (Teilnahme 8 Euro; keine Anmeldung erforderlich) endet die sehr erfolgreiche Rundgang-Saison 2015 des Geschichtskontors. "Wir hatten oft bis zu 50 Teilnehmer. Mehr geht nicht", erinnert sich Christian Römmer unter anderem an die Juni-Touren durch Lohbrügge, über den Gojenberg und natürlich zu Bergedorfs umstrittensten Abrissprojekten im Juli. Sehr gefragt waren neben den sechs öffentlichen Rundgängen auch private: "Gut ein Dutzend Mal waren wir in diesem Jahr mit Geburtstagsgesellschaften oder Betriebsausflügen unterwegs."