Bergedorf
(stri).
Belustigt stehen Besucher des Bethesda Krankenhauses vor der großen Baustelle am Glindersweg. Denn da, wo zuvor der Haupteingang lag, klafft eine Ausschachtung. Und die hat sogar zwei Fenster! Die sind zwar zugemauert, dennoch fragen sich Staunende, warum sie im Kellergeschoss lagen. Kliniksprecherin Conny Gudert hat sich schlau gemacht: "Die Fenster stammen noch aus der früheren Werkstatt, sie wurden mit dem Neubau 1953 zugemauert." Zwar lag die medizinisch-technische Werkstatt weiterhin im Keller, aber eben ohne Fenster.

An der Finanzierung des eine Million Mark teuren Neubaus durften sich einst übrigens auch die Bergedorfer Bürger beteiligen und "Bethesda-Kerzen" kaufen. Und sie waren stolz auf ihr modernes Krankenhaus, das sogar eine Deckenstrahlheizung hatte und Leuchtstoffröhren im gesamten Gebäude.

Die inzwischen morschen Holzfenster sollen nun aber verschwinden. Die Wand indes bleibt stehen und wird in den aktuellen Neubau einbezogen, erklärt Gudert. Wie berichtet, soll der Empfang wesentlich vergrößert und verglast werden. Insgesamt zehn Millionen Euro investiert das Klinikum, das nun Platz für vier statt bislang drei OP-Säle schafft, zudem die Intensivstation ausbaut. Im Frühjahr 2017 soll alles fertig sein.