Von Egemen, Vivien und Berinike mit Hilfe von Anne Strickstrock

Bergedorf.
Hurra! Wir haben beim Bergedorfer Kindertag einen Tag als Kinderreporter bei der "Bergedorfer Zeitung" gewonnen. Nach einem Rundgang durch die Redaktion besuchten wir das Polizeikommissariat 43 am Sander Damm. Hier erklärte uns Hans-Jürgen Gäth - Erster Polizeihauptkommissar mit fünf silbernen Sternen auf der Schulterklappe - die Aufgaben im größten Flächenrevier Europas, das mit 13 Funkstreifenwagen besetzt ist.

Insgesamt arbeiten 170 Polizisten in Bergedorf, dazu kommen noch 35 Leute von der Kripo. Sie haben viel zu tun: 2014 gab es 13 500 Strafanzeigen und 3295 Verkehrsunfälle. Dazu mussten 44 785 Berichte geschrieben werden.

Nun durften wir dem Chef der Verkehrspolizei noch ein paar Fragen stellen: "Warum wollten Sie Polizist werden?" Er antwortete: "Mein Onkel war Polizist und erlebte faszinierende Geschichten. Ich wollte auch Menschen helfen und für Gerechtigkeit sorgen." Das tut der 57-Jährige nun schon 37 Jahre lang.

Wie lange dauert die Ausbildung? Gäth: "Wer nach dem Realschulabschluss in die mittlere Laufbahn geht, braucht zweieinhalb Jahre." Egemen (10) fragt: "Dürft ihr auch in der Pause Verbrecher festnehmen?" Der Polizist schmunzelt: "Klar, dann wird die Bratwurst eben kalt."

Nun besuchten wir das Büro des Wachhabenden. Hier kommen die Einsatzmeldungen rein, und man sieht, wo die Streifenwagen unterwegs sind. Zudem beobachteten wir durchs Fenster einen jungen Mann, bei dem eine Kriminaltechnikerin gerade Fingerabdrücke abnahm, weil er vielleicht in Neuallermöhe einen Container angezündet hat.

Danach guckten wir in eine der sechs Zellen mit den roten Stahltüren. Da ist nur ein Holzbrett, das ein Bett sein soll. Und es stank fürchterlich. Außerdem gingen wir in die Asservatenkammer. Hier lagert Diebesgut, also Drogen, Waffen und sogar geklaute Turnschuhe. Am Ende staunten wir über ein Polizeiauto: Im Kofferraum lagen nicht nur eine Brechstange, eine coole Taschenlampe und eine Warnweste, sondern auch eine Maschinenpistole mit einklappbarer Schulterstütze. Das war besonders spannend, vielen Dank, Herr Gäth!