Das Zauberwort des Sommers heißt “Urlaub“.

Das Zauberwort des Sommers heißt "Urlaub".
Vielleicht waren Sie schon verreist und sind noch voller schöner Bilder? Oder Sie halten die Stellung und haben eine Reise noch vor sich? Oder gehören Sie zu denen, die sich eigentlich zu Hause am wohlsten fühlen? Urlaub - das "erlaubte Sich-Entfernen vom Arbeitsplatz" - ist eine eher junge Einrichtung.

Längere Zeiten des Nichtstuns und des Reisens konnten sich bis ins letzte Jahrhundert hinein nur wenige Wohlhabende leisten. Für die breite Allgemeinheit war der Sonntag als Ruhetag und Unterbrechung der Arbeit reserviert; Auszeit von der Arbeit war zugleich Zeit für Gott. Der Sonntag war und ist der Holy Day, der heilige Tag. Darin sind sich Urlaub und Sonntag ganz nahe: Ohne Arbeit, ohne Pflichten kommen wir dem, wie wir von Gott gemeint sind, wieder näher. Jeder Sonntag ist ein kleiner Urlaub. Im Gottesdienst können wir die Hände in den Schoß legen und getrost eine Stunde verbummeln. Vielleicht berührt ein Lied oder ein Wort, die Ruhe oder eine Begegnung? Man weiß nie, was passiert. Auf jeden Fall erfahren wir aber, dass wir auch ohne Laptop und Aktentasche, ohne Kalender, Termine und Kolleginnen kostbare Wesen sind. Wir kommen dem Ur-Zustand wieder ein Stück näher.

Die Bibel beschreibt es:

Schaut die Lilien auf dem Felde an, wie sie wachsen; sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das seine sorgen.

Das können wir im Urlaub üben - und an jedem Sonntag auch.