Von Christina Rückert

Bergedorf.
Viele Jahre lagen die Pläne für eine Wohnbebauung am östlichen Schleusengraben, neben dem Laserzentrum, weitgehend auf Eis. Nun hat Investor Rüdiger Gramkow das einstige FedEx-Gelände gekauft, treibt wie berichtet den Bau von 200 Wohnungen im sogenannten "Schilfpark" voran. Damit nehmen nun auch andere Pläne Fahrt auf: 2016 will der zuständige Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer in die Detailplanung für eine Fußgängerbrücke über den Schleusengraben einsteigen, bestätigt das Bezirksamt Bergedorf. Einem baldigen Baubeginn stünde danach wenig im Wege; Hamburg hat Mittel für die 1,85 Millionen Euro teure Querung zugesagt.

Die neue Brücke soll die Schleusengärten auf dem Ostufer mit dem künftigen Wohngebiet "Schilfpark" und das Westufer mit dem geplanten "Weidensteg"-Quartier verbinden. Sie soll außerdem Teil eines Ufer-Boulevards sein, der am Schleusengraben entlang bis in die Bergedorfer City führt. Doch weil die Planung der Brücke einige Tücken barg, startete das Bezirksamt vergangenes Jahr einen Gestaltungswettbewerb. Es galt zwischen den Ufern einen deutlichen Höhenunterschied zu überwinden, zum anderen musste sichergestellt werden, dass der Betrieb der Bergedorfer Schifffahrtslinie nicht beeinträchtigt wird. Ende 2014 erhielt das Architektenbüro WTM Engineers schließlich den Zuschlag: Die Planer entwarfen ein Konstrukt mit zwei Rampen, das in einem schwungvollen Bogen über den Schleusengraben führt.

Dieser Entwurf ist noch aktuell, sagt Bezirksamtssprecher Dr. Andreas Aholt - die Planungen müssten vor der Umsetzung aber noch vom Landesbetrieb konkretisiert werden. "Das beginnt 2016." Zeitdruck gebe es noch nicht, denn die Brücke müsse ja "erst stehen, wenn beide Wohngebiete erschlossen sind".

Das soll nicht mehr lang dauern: Investor Gramkow möchte noch dieses Jahr mit den Erschließungsarbeiten für den "Schilfpark" beginnen - und am Westufer rückt das "Weidensteg"-Quartier mit dem laufenden B-Planverfahren in greifbare Nähe.