Von Christina Rückert

Bergedorf.
Symptome gibt es zunächst keine. Doch nach Jahren spüren Erkrankte oft unspezifische Oberbauchbeschwerden: Die Leber ist schwer geschädigt. Der Fuchsbandwurm ("Echinococcus multilocularis") kommt bei Menschen zwar sehr selten vor, die Folgen sind dann aber nicht selten lebensbedrohlich. Die Hamburger Gesundheitsbehörde rät deshalb zu besonderer Vorsicht - denn erneut ist bei je einem Fuchs aus Harburg und aus Bergedorf der Parasit festgestellt worden.

Das Institut für Hygiene und Umwelt "untersucht routinemäßig von Jägern erlegte Tiere auf ihren Gesundheitszustand", heißt es aus der Gesundheitsbehörde. Bereits 2014 war dabei der Fuchsbandwurm bei einem Tier aus Harburg, 2013 bei drei Füchsen aus den Vier- und Marschlanden nachgewiesen worden. Nun gibt es die beiden neuen Fälle, die bestätigen, dass der Wurm weiterhin vielerorts vorkommt.

Der Fuchsbandwurm ist ein etwa vier Millimeter langer Dünndarmparasit, der vorwiegend bei Füchsen, aber auch bei Hunden und Katzen festgestellt wird. Eine Ansteckung von Tier zu Mensch ist selten, kann aber nicht ausgeschlossen werden, übertragen werden die Bandwurmeier. Deshalb rät die Behörde zu etlichen Vorsichtsmaßnahmen - nicht nur in Bergedorf und Harburg, sondern im gesamten Großraum Hamburg.

So sollen Katzen und Hunde regelmäßig entwurmt werden - besonders jene Hunde, die sich frei in der Natur bewegen und mit kleineren Nagetieren wie Mäusen und Ratten in Berührung kommen. Zudem sollten Hunde nach einer Begegnung mit Füchsen oder deren Kot gründlich gewaschen werden.

Auch Menschen müssen sich gut schützen: durch Händewaschen nach dem Kontakt mit Tieren oder auch nach Wald-, Feld- und Gartenarbeiten mit Erde. Zudem sollten bodennah gewachsene Waldfrüchte wie Beeren und Pilze gut gewaschen und ausschließlich gekocht gegessen werden. Selbst das Tieffrieren bei minus 20 Grad tötet die Bandwurmeier laut Gesundheitsbehörde nicht ab.