Von Ulf-Peter Busse

Bergedorf.
Bei Musiktage-Chef Dr. Farhang Logmani stehen alle Zeichen auf Zukunft. Nach einer großartigen Saison mit 20 Prozent Zuschauer-Plus arbeitet er daran, die Bergedorfer Musiktage dauerhaft zum festen Bestandteil des Frühlings zu machen.

"Wir haben erstmals die Marke von 4000 Besuchern geknackt. Viele unserer 16 Konzerte waren ausverkauft, im Schnitt lag die Auslastung bei 85 Prozent", sagt Logmani, der bereits die 14. Auflage der Konzertreihe für 2016 plant. Dann soll auch erstmals die neue Stiftung zur Finanzierung beitragen. Mit 15 000 Euro aus dem Vereinsvermögen wurde sie gegründet, jetzt hoffen die Logmanis und ihr kleiner Aktivkreis im Musiktage-Verein auf weitere Spender. "Die Ausschüttungen der Stiftung sollen helfen, die Honorare unserer jungen Künstler zu begleichen, vielleicht die eine oder andere Hotelübernachtung finanzieren", sagt Sigrid Logmani.

Vorbild ist die Hasse-Stiftung, die 2009 mit 100 000 Euro an Einlagen begann und die Aktivitäten der Bergedorfer Hasse-Gesellschaft heute mit den Erträgen aus über einer Million Euro Vermögen unterstützt. "Wir sind um eine Null kleiner, aber mindestens ebenso aktiv", setzt Dr. Logmani auf die Spendenfreude der Bergedorfer, die die Konzertabende "ihrer" Musiktage seit dem Start 2003 immer mehr als gesellschaftliche Ereignisse erobert haben.

Damit das ohne finanzielle Verluste gelingt, brauchen die Musiktage stets Sponsoren, denn der Kartenverkauf trägt die Kosten nur zu gut 70 Prozent. Die Stiftung soll mittelfristig einen Teil der Zuschüsse decken. Infos zur Stiftung (bei der Haspa, Konto-IBAN DE21 2005 0550 1085 2145 08) gibt es unter Telefon (040) 7 20 15 03. Den Rückzug der Logmanis soll das aber nicht einleiten: "Die Musiktage sind uns vom Hobby zur Verpflichtung geworden. Wir bleiben", sagt Sigrid Logmani.

Natürlich wird längst für die kommende Saison geplant. Von Mai bis Juli 2016 soll unter den 16 Abenden ein klassisches Neumeier-Ballett sein, zudem ein Chopin-Abend in Aumühle, ein Preisträger-Konzert des Landesjugendorchesters und vielleicht ein Ausflug nach Lauenburg. Zudem wurde Tenor John Thade engagiert - Sohn des Traumpaars der 1930er-Jahre: Jan Kiepura und Marta Eggerth.