Von Gerrit Pfennig

Boberg/Lohbrügge.
Nur zwei feste Geschwindigkeitsblitzer gibt es im Bezirk Bergedorf - doch die sorgten mit Ausfallzeiten von mehreren Monaten hamburgweit für Gespött. Die technischen Probleme sind inzwischen behoben, 3227 Tempo-Verstöße maßen die Blitzer in den ersten fünf Monaten dieses Jahres. Für die Polizei bleiben die Standorte damit bedeutsam.

2011 war das absolute Pannenjahr an der Bergedorfer Straße: Erst fiel der Blitzer vor der Heidhorst-Kreuzung für sieben Monate aus und dann auch noch sein Pendant am Heckkatenweg - dieses Gerät war sogar das ganze Jahr nicht einsatzbereit. In beiden Fällen war ein Schleifendefekt die Ursache, am Heckkatenweg zog sich damals sogar die Reparatur neun Monate hin. In den folgenden Jahren gab es immer wieder Ausfälle - von der eingeschlagenen Blitzscheibe bis zum defekten Einschub.

Doch nicht so in diesem Jahr: "In den ersten sechs Monaten gab es keine Ausfallzeiten an den beiden Anlagen", betont Polizeisprecher Jörg Schröder auf bz-Anfrage. Der Blitzer am Heckkatenweg habe bis Ende Mai 1273-mal wegen zu hoher Geschwindigkeit ausgelöst, in 53 Fällen waren die Fahrzeuge mehr als 20 km/h zu schnell. Vor der Heidhorst-Kreuzung blitzte es 1954-mal. Hier waren 84 Fahrer mehr als 20 km/h zu schnell. Nach wie vor seien beide Standorte enorm wichtig, so Polizeisprecher Schröder. "An dem Heidhorst-Knoten, zusammen mit der Einmündung des Reinbeker Redders, ereigneten sich in den letzten drei Jahren 141 Unfälle mit 33 Verletzten."

Beim Standort Heckkatenweg gehe es nicht primär darum, einem Unfallschwerpunkt entgegenzuwirken, sondern die Geschwindigkeit abzubremsen, mit der die Fahrzeuge nach Bergedorf fahren. "Dies ist unstreitig gelungen", so Schröder. Würde die Anlage abgebaut, sei es wahrscheinlich, dass die Fahrer zum "alten Fehlverhalten" zurückkehren würden.

Allerdings setzt die Polizei auf eine Erneuerung der Blitzer. Sie sollen nach und nach durch eine schleifenlose Technik ersetzt werden. Wann genau, ist unklar. Es handele sich dabei um einen "mehrjährigen Prozess".