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Bergedorf
(rpf).
Der ADAC warnt: Schon jeder zehnte Unfall in Deutschland ist auf Ablenkung durch Smartphones zurückzuführen. Statistiken (siehe rechts) bestätigen dies. In manchen Bundesländern hat die Polizei bereits reagiert, beschlagnahmt, so wie in Nordrhein-Westfalen, nach Unfällen die Geräte, um Beweise zu sichern. Auch in Hamburg sichert die Polizei zuweilen Smartphones, bestätigt Polizeisprecher Andreas Schöpflin.

Dies gelte besonders für Unfälle mit Verletzten. Hierfür sei jedoch ein konkreter Verdachtsmoment notwendig - etwa, dass ein Zeuge den Fahrer beim Telefonieren beobachtete oder der Unfallhergang eindeutig darauf schließen lässt. "Das alleinige Auffinden eines Handys im Fahrzeug stellt dabei noch keinen tatsächlichen Anhaltspunkt zu dessen Nutzung dar", betont Schöpflin.

Eine Statistik über Unfälle, die auf die Benutzung von Mobiltelefonen zurückzuführen sind, führt die Hamburger Polizei nicht. Das Kraftfahrt-Bundesamt, wo die Punkte für Handy-Verstöße am Steuer verzeichnet werden, zählte 2013 in Hamburg 9710 Fälle. Diese Zahl schwankte in den vier Jahren zuvor zwischen 9549 und 11 278. Polizeisprecher Schöpflin: "Es handelt sich dabei um ein Kontrolldelikt. Zudem haben inzwischen auch einige Autos Freisprecheinrichtungen."