Von Gerrit Pfennig und Bettina Biester

Bergedorf.
Rettung in letzter Sekunde: Der Hamburger Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) kommt der Kita Mäuseburg auf Initiative des Bezirksamtes entgegen. Bald kann die Kita auf einer Fläche hinter dem Café Flop bauen. Unter den Eltern und Erziehern ist der Jubel groß.

Bislang ist die Kita ebenso wie das Kinderhaus Kunterbunt in einem historischen Gebäude an der Wentorfer Straße 66 untergebracht. Nachdem der Immobilien-Makler Lars Apenburg das Haus erworben hatte, räumte er den beiden Einrichtungen ein Bleiberecht ein - doch das endet im Dezember.

Der LIG bot in der Folge der Kita Mäuseburg ein städtisches Grundstück hinter dem Café Flop für 15 Jahre zur Pacht an. Problem für den Kita-Verein: Pacht und monatliche Kosten für den Kredit zur Finanzierung des Baus von Modulbauten würden das hierfür zur Verfügung stehende Budget deutlich übersteigen (bz berichtete).

"Ich habe Beziehungen zu Kollegen beim LIG spielen lassen", teilte Verwaltungsdezernent Klaus Wolters auf der letzten Sitzung des Hauptausschusses mit. Ergebnis: Die Pachtdauer wird von 15 auf 20 Jahren erhöht - dementsprechend geringer fallen die monatlichen Kosten für den Kredit aus.

Die Kita-Leiterinnen Manuela Komm und Silke Selaff ließen das jetzt durchrechnen und können aufatmen. "Wir haben ein Angebot von der Bank bekommen, das passt. Es ist Spitz auf Knopf gerechnet, aber es passt", sagte Komm gestern. "Jetzt werden wir mit unserem Architekten sprechen, damit er schnellstmöglich den Bauantrag stellt und wir bauen können."

Die Freude im Kindergarten ist nach der positiven Nachricht riesig. Komm: "Eltern und Mitarbeiter waren alle sehr angespannt. Jetzt sind wir unheimlich erleichtert, dass wir nicht schließen müssen."

Anders stellt sich allerdings die Situation im Kinderhaus Kunterbunt dar - auch diese Einrichtung kann nur bis Jahresende in dem alten Haus bleiben. Nach wie vor ist die Zukunft unklar, Details wollte die Kita jedoch auf Anfrage nicht verraten.