Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, tobt ein erbitterter Kampf um die Zukunft der elektronischen Gesundheitskarte. Seit 2003 haben sich vier Bundesgesundheitsminister daran abgearbeitet, sie voranzubringen - manche Kritiker sagen, der inzwischen auf mehr als eine Milliarde Euro taxierten eGK einen Sinn einzuhauchen. Wie weit das jüngst verabschiedete E-Health-Gesetz im Sinne der Patienten ist, ist fraglich. Ebenso, ob es hilft, Kosten im Gesundheitssystem zu begrenzen. Ganz sicher ist es im Sinne der Industrie. Sie muss ihre Technik nicht global vertreiben, um zu verdienen: Betrieb von Datennetzen und Datenbanken, die Umstellung auf eine neue, sicherere Generation eGK, der Austausch der Lesegeräte in Artzpraxen, Kliniken, Apotheken und bei weiteren Beteiligten, zudem die Umstellung auf Geräte, die lesen und auf die Karten auch schreiben können, garantieren den Firmen gute Geschäfte. Zahlen müssen wie immer die Versicherten.