Von Thomas Heyen

Bergedorf.
Das Gebiet um Bergedorfs ehemaligen Hafen soll schöner werden. Bürger und Planer haben in der mehrmonatigen "Stadtwerkstatt Serrahn 2030" im Winter zahlreiche Ideen entwickelt. Die Verwaltung will nun zügig prüfen, welche Vorschläge in den nächsten zwei Jahren Wirklichkeit werden können. Im Stadtentwicklungsausschuss nannte Baudezernent Uwe Czaplenski erstmals Zahlen.

Der Bau von abgestuften Terrassen vor dem CCB am Kupferhof würde 500 000 Euro kosten. Für einen Beachclub samt Skaterpark am Kampdeich neben dem CCB-Fachmarktzentrum rechnen die Experten - je nach Ausführung - mit 120 000 bis 250 000 Euro. Die Neugestaltung der Serrahnstraße (1600 Quadratmeter) mit klassischen Elementen als Hafenbereich würde mit 500 000 Euro zu Buche schlagen. Mit Abstand teuerster Posten wäre die Neugestaltung der Alten Holstenstraße am Rande des Serrahn: 1,2 Millionen Euro kalkuliert das Bezirksamt für die "Neugestaltung mit klassischer Zonierung sowie neuer Möblierung".

Die Bezirksmittel würden nicht reichen, diese Vorhaben zu finanzieren, berichtete Czaplenski den Politikern. Deshalb müsste entweder nach weiteren Geldquellen gesucht oder günstigere Gestaltungsvarianten entwickelt werden. "Der Schwung soll dadurch aber nicht verloren gehen", betonte der Baudezernent mit Blick auf die Stadtwerkstatt, bei der mehr als Hundert Bürger im Lichtwarkhaus mitgeplant haben. Zudem seien mit diversen Grundeigentümern aus dem Bereich Kupferhof bereits "positive Gespräche" geführt wurden. Was dies genau heißt, verriet Czaplenski erst im nichtöffentlichen Teil des Ausschusses.

Einige Ideen, deren Umsetzung besonders aufwendig wäre - etwa die Neugestaltung des Bereichs zwischen der Fischtreppe und dem Ufer - seien zurückgestellt worden. Für deren Realisierung hatten die Mitarbeiter des Dezernats Wirtschaft, Bauen und Umwelt im Rathaus keine Kosten ermittelt. Genau das gaben die Politiker ihnen nun aber als "Hausaufgabe" auf. Es reiche nicht zu wissen, was die Aufwertung der Alten Holstenstraße - die ja bereits in einem vorzeigbaren Zustand ist - auf der Vorderseite zum Schloss hin kostet. "Wir wollen zumindest auch wissen, was die Neugestaltung der leider nicht so schönen Rückseite ihrer Anlieger-Häuser kosten würde - auch wenn die erheblich teurer würde", forderte Werner Omniczynski (SPD), Präsident der Bezirksversammlung Bergedorf.