Von Gerrit Pfennig

Lohbrügge/Bahrenfeld.
Ermittlungserfolg in Lohbrügge: Zivilfahnder der Polizei haben am Sonnabend an der Wilhelm-Bergner-Straße vier mutmaßliche Fahrrad-Diebe aus Polen zwischen 14 und 41 Jahren festgenommen. Zwei weitere Verdächtige gab es in Bahrenfeld. In beiden Fällen gaben Zeugen den entscheidenden Hinweis, die Polizei stellte 26 Fahrräder sicher.

Die Szenen, die sich gegen 15.30 Uhr nördlich der Gleise abspielten, könnten auch aus einem Film-Drehbuch stammen. Ein 34-Jähriger saß in einem Auto und wartete auf seine Komplizen. Zwei Männer (41 und 36) und ein Jugendlicher (14) brachten dem Mann im Auto immer neue Fahrräder, zeigten sie ihm und verschwanden wieder. Ein Passant beobachtete das und wählte den Polizei-Notruf.

Zivilfahnder postierten sich daraufhin an der Wilhelm-Bergner-Straße, kurz darauf klickten die Handschellen. Die Fahnder stoppten den 41-Jährigen mit einem Fahrrad. Bei der Durchsuchung fanden sie einen Bolzenschneider in seinem Rucksack. Der 36-Jährige hatte sechs Fahrradschlüssel bei sich - unklar ist, woher sie stammen.

In der Nähe, zwischen Büschen und Bäumen, fanden Polizeibeamte drei mutmaßliche Lager mit Diebesgut - 24 Fahrräder hatten die Männer offenbar gehortet. In der Nähe stand zudem ein Transporter mit polnischem Kennzeichen. "Ein direkter Zusammenhang konnte jedoch nicht nachgewiesen werden", so Polizeisprecherin Karina Sadowsky.

Polizisten brachten die vier polnischen Verdächtigen ins Bergedorfer Kommissariat. Sie schweigen zu den Vorwürfen. Nachdem sie ihre Fingerabdrücke abgegeben hatten, mussten sie entlassen werden - Haftgründe lagen nicht vor.

In der Nacht zum Sonnabend, 3.17 Uhr, wurden zudem in Bahrenfeld zwei Serben (23/32) mit einem gestohlenen Damenrad, einem Bolzenschneider und einem durchtrennten Fahrrad-Schloss erwischt. Auch diese Verdächtigen kamen nach der Vernehmung auf freiem Fuß.