Bergedorf
(upb).
Theater ist weit mehr als bloß Texte auswendig lernen: Es geht um Bewegung, Tanz und Gefühl, auch um Gesang, Selbstüberwindung und sogar Kampfkunst. Diese Vielfalt lernen seit gestern 110 Bergedorfer und Reinbeker Fünftklässler im Haus im Park kennen. "Junge Bühne Bergedorf" heißt das Festival mit zahlreichen Workshops, das gestern Schulsenator Ties Rabe (SPD) eröffnete.

Der Politiker verriet den Schülern, dass er sich einst selbst - als Fünftklässer des Gymnasiums Wentorf in den 1970er-Jahren - "halbfreiwillig" auf der Bühne wiederfand: "Wir führten 'Ali Baba und die 40 Räuber' auf - und ich hatte plötzlich die Hauptrolle", machte er ihnen Mut zum großen Auftritt. Seine Erfahrung damals: "Theater zeigt einem, dass viel mehr möglich ist, als man sich zutraut."

Genau daran arbeiten die Festival-Teilnehmer jetzt mit insgesamt fünf Theater-Profis, die ihnen in kleinen Gruppen viele Tricks und Kniffe für die Bühne zeigen. "Wir wollen den Spaß am Theaterspielen vermitteln, ohne dass sich alle gleich in den Zwängen eines bestimmten Stücks wiederfinden", sagt Ute Becker-Ewe von den Freunden des Theaters Haus im Park, die das Festival gemeinsam mit Bezirksamt, dem Haus im Park selbst und einer Reihe von Sponsoren als Ergänzung zu den gerade beendeten Jugendtheatertagen auf die Beine stellten.

Was der Schauspielnachwuchs während der "Jungen Bühne Bergedorf" gelernt hat, ist heute bei einer öffentlichen Aufführung zu sehen: Unter der Überschrift "Der Geist vom Bergedorfer Schloss" präsentieren sie ab 19 Uhr auf der Bühne vom Haus im Park am Gräpelweg 8 eine selbst gestaltete Aufführung. Der Eintritt ist frei.