Bergedorf
(cr).
Der Beginn des Ersten Weltkriegs jährte sich im Juli 2014 zum 100. Mal. Für Bernd Reinert (64), einstiger Staatsrat und CDU-Fraktionschef in der Bürgerschaft, war das Anlass für eine besondere Form der Erinnerung: Er begann, im Bergedorf-Blog der Staats- und Universitätsbibliothek die Veränderungen im damaligen Bergedorf nachzuvollziehen - auf Grundlagen alter Ausgaben der Bergedorfer Zeitung. In einem neuen Beitrag, der heute erscheint, widmet er sich nun dem "Eisernen Wappen".
"Am 27. Juni 1915 begann in Bergedorf eine besondere Geldsammlung", berichtet er: Der Bergedorfer Bürgermeister Dr. Paul Walli rief zusammen mit anderen Honoratioren zur "Nagelung" des Bergedorfer Wappens auf. So sollte Geld für die Versorgung der verwundeten Soldaten gesammelt werden: "Es sollte nicht einfach eine Haus- und Straßensammlung durchgeführt werden, sondern die Spender erhielten zusätzliche Anreize." Wer Geld gab - zwischen 50 Pfennig und 100 Mark - "durfte einen Nagel in das Wappen der Stadt Bergedorf einschlagen, erhielt ein Erinnerungsblatt und wurde mit seinem Namen in ein eisenbeschlagenes Buch eingetragen". Schon in Wien hatte es ähnliche Aktionen gegeben; auf Bergedorf folgten dann auch Hamburg und Altona.
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