Lohbrügge
(rpf).
Alles begann mit einem Blick und einem Lächeln: Die Lohbrügger Ingrid und Dieter Rozynski feiern heute ihre goldene Hochzeit. Eigentlich fing alles ganz harmlos an: An einem Abend im Jahr 1961 waren beide zum Tanz im "Waldhaus" auf der Landesgrenze zwischen Bergedorf und Wentorf. Als sich die junge Ingrid an Besuchern am Tresen vorbeischlängeln wollte, setzte sich Dieter für die Unbekannte ein, forderte sie auf, Platz zu machen: "Sie drehte sich um, lächelte und sagte 'Es gibt doch noch Kavaliere'", erinnert sich der heute 78-Jährige. "Diesen Blick habe ich bis heute nicht vergessen."

Dann musste alles schnell gehen, denn Dieter Rozynski war Ausbilder bei der Bundeswehr in Wentorf und hatte einen Rekruten im Schlepptau, der um 22 Uhr an der Wache sein musste. Erst lieferten sie ihn ab, dann gingen sie zu Fuß bis zu Ingrids Eltern am Weidenbaumsweg. Als die zwei dort ankamen, war es um sie geschehen. Doch es folgte bald eine Fernbeziehung, da Dieter als Elektriker in seiner Heimatstadt Stade arbeitete.

1965 gaben sich die Rozynskis das Jawort, 1967 zogen sie nach Lohbrügge, 1969 kam Sohn Volker. "Ich konnte mir nicht vorstellen, in Stade zu wohnen", gibt Ingrid Rozynski (73) zu. Die Industriekauffrau hatte da schon eine feste Anstellung in Hamburgs City.

So war es an Ehemann Dieter, sich beruflich ins Zeug zu legen - mit Erfolg. Er arbeitete für die Hauni, bildete sich in der Abendschule fort. Zuletzt war er als Elektro-Werkmeister und Sicherheitsberater in anderen Firmen tätig.

Doch welches Geheimnis steckt hinter 50 gemeinsamen Jahren? Die Rozynskis müssen da nicht lange überlegen: "Liebe, Zusammengehörigkeit und gemeinsame Hobbys", antworten sie wie aus einem Mund. So tanzten sie viele Jahre beim ASV Bergedorf. Mit vielen Freunden von damals geht es bis heute auf Reisen oder zum Campen an die Ostsee geht. "Wir haben ein tolles und bewegtes Leben", sagt Dieter Rozynski.

Zum Jubiläumstag wollen es die beiden heute aber ruhiger angehen lassen: Sie gehen mit der engsten Familie essen.