Der Siebenschläfertag war in vergangenen Zeiten für die Bauern von großer Bedeutung.

Der Siebenschläfertag war in vergangenen Zeiten für die Bauern von großer Bedeutung.
Für diesen Tag gab es eine Vielzahl von Bauernregeln, die am Siebenschläfertag das Wetter der folgenden Wochen zu bestimmen versuchten. So heißt es beispielsweise: "Werden die sieben Schläfer nass, regnet's noch lange Fass um Fass." Man konnte also nur hoffen, dass am Siebenschläfertag schönes Wetter war. Dann brauchten sich die Bauern um ihre Ernte keine großen Sorgen zu machen.

Viele Menschen glauben, der Siebenschläfertag hätte seinen Namen von dem gleichnamigen Nagetier. Naheliegender ist, dass der Name des Siebenschläfertages von einer alten Legende herrührt. In dieser heißt es, dass sich sieben Brüder zur Zeit der Christenverfolgung im Römischen Reich durch Kaiser Decius im Jahr 251 in einer Höhle bei Ephesus in der heutigen West-Türkei versteckten und in einen tiefen Schlaf fielen und so schließlich eingemauert wurden.

Die Brüder schliefen in dieser Höhle 195 Jahre und wurden - so die Legende - erst am 27. Juni 446 wieder befreit. Natürlich waren alle Brüder wohlauf, bezeugten den Glauben an die Auferstehung der Toten und starben wenig später. Sie sind Gestalten einer christlichen Heiligenlegende, die übrigens nicht nur im christlichen Glauben, sondern auch im Islam ihre Erwähnung findet.