Bergedorf-West (rpf). Marianne von der Heyde ist sauer.

Bergedorf-West (rpf). Marianne von der Heyde ist sauer.
Die 66-Jährige ist nach einem schweren Unfall zu 90 Prozent schwerbehindert und wird mehrfach in der Woche von Kurzzeitparkern und Pendlern auf ihrem Behindertenparkplatz am Friedrich-Frank-Bogen zugeparkt - vermutlich unabsichtlich.

Vor vier Jahren stürzte von der Heyde schwer - seither ist sie auf einen Rollator angewiesen, für längere Strecken braucht sie einen Rollstuhl. Und den lädt sie für Arztbesuche oder Besorgungen in ihr Auto. Seit Monaten jedoch parken immer wieder Autofahrer auf der Beifahrerseite ihres Wagens, machen das Einladen des Rollstuhls dadurch unmöglich.

"Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll", sagt von der Heyde. Sie traue sich teilweise schon nicht mehr, bei der Polizei anzurufen. Zu oft habe sie die Beamten schon kontaktieren müssen, weil ihr der Weg versperrt war. Ein Grund: Das Schild, das den Behindertenparkplatz ausweist, hängt hinter dem Fußweg und damit etwas vom Stellplatz entfernt. Zudem fehlt die Markierung auf dem Pflaster.

"Die weiße Farbe war nur provisorisch aufgetragen worden", berichtet die 66-Jährige. Ihre Forderung: Das Behinderten-Schild solle direkt am Parkplatz angebracht und eine neue Markierung aufgetragen werden. "Wünschenswert wäre auch eine Schraffierung der Fläche neben dem Parkplatz", pflichtet ihr Verkehrspolizist Rainer Wilke bei. Dies könne man dem Amt aber nicht vorschreiben. Da dort der Bordstein für die Feuerwehrzufahrt der Kita abgesenkt und das Parken somit verboten ist.

Die Verwaltung bessert jetzt nach: "Die Vertragsfirma ist bereits beauftragt, die endgültige Markierung aufzubringen. Dies soll in den nächsten zwei Wochen geschehen", versichert Gabriele Günter vom Bezirksamt. Das Hinweisschild müsse jedoch an dieser Stelle bleiben. Durch die Verbreiterung der Feuerwehrzufahrt wäre es erfahrungsgemäß dazu gekommen, dass Zulieferer der Kita mit ihren Transportern das Schild beschädigen, so Günter.

Hinter dem Ärger steckten aber auch generelle Parkplatzsorgen, seitdem die Flüchtlingscontainer stehen, vermutet von der Heyde. Das Bezirksamt entgegnet, nur in den Morgenstunden oder an Markttagen gebe es "angespannte Lagen".