Bergedorf
(rpf).
Eben waren sie noch bei der Arbeit, dann standen sie schon mit James Last im Polydor-Studio Hamburg. So beschrieb Helga Krüger, Sängerin des Bergedorfer Kammerchors, die Aufregung eines solchen Abends:

18 Uhr:
Hastiges Abendbrot, dann ab ins Auto. Taschen gefüllt mit Groschen für den Cola-Automaten, Thermosflaschen und Zeitungen.

19.05 Uhr:
Die Sänger stehen im Polydor-Studio, warten auf Last.

19.30 Uhr:
Endlich treffen die Noten ein - noch feucht aus der Presse. Heute vier Titel. Schwierigkeiten mit dem Text gibt es nicht. Er besteht nur aus "Ah", "Oh" und "Hm".

19.45 Uhr:
Last kommt an und startet sofort die ersten Probeaufnahmen - von F-Dur bis ces-moll.

21.30 Uhr:
Die Techniker schneiden das erste Stück mit, kurz darauf glückt die Aufnahme.

21.43 Uhr:
Es geht weiter, diesmal auch mit ein wenig mehr Text: "Hang!"

22.30 Uhr:
Auch dieses Stück ist im Kasten. Der Cola-Konsum steigt schon deutlich an, Abwechslung bieten Asterix-Hefte.

23.15 Uhr:
Das dritte Stück macht Probleme: Es will und will nicht klappen. Eine Viertelstunde später ist es dann doch so weit. Letzte Energiereserven werden mobilisiert. James Last brummt: "Noch einmal, bitte!"

24 Uhr:
Motto zu dieser Stunde: "Jetzt werden wir gut!"

1.10 Uhr:
Es ist geschafft. Aus dem Regieraum ertönt der Ruf: "Gute Nacht und herzlichen Dank!" Die Sänger fahren guter Dinge nach Hause - bevor zwei Wochen später der nächste Anruf kommt . . .