Bergedorf-West (stri). Bei einer Auseinandersetzung in der Wohnunterkunft am Friedrich-Frank-Bogen wurde in der Nacht zu gestern ein afghanischer Flüchtling (24) von einem Landsmann schwer verletzt.

Bergedorf-West (stri). Bei einer Auseinandersetzung in der Wohnunterkunft am Friedrich-Frank-Bogen wurde in der Nacht zu gestern ein afghanischer Flüchtling (24) von einem Landsmann schwer verletzt.
Gegen 2 Uhr war der Täter mit drei Bekannten in Streit geraten, als ihn der 24-Jährige des Zimmers verwies. Doch der Mann kam wieder, mit einem Messer in der Hand. Damit stach er dem Opfer von hinten in den Hals.

Während der 24-Jährige im Unfallkrankenhaus Boberg behandelt wurde (es besteht keine Lebensgefahr), flüchtete der Angreifer. Doch gestern Morgen stellte er sich im Beisein einer Rechtsanwältin der Polizei im Kommissariat 17 an der Sedanstraße. Gegenüber der Mordkommission machte er jedoch keine Angaben. So wurde er der Haftabteilung des Amtsgerichtes zugeführt.

Der Mann ist mindestens 21 Jahre alt, heißt es aus der Polizeipressestelle: "Nach einem Altersgutachten von 2014 ist er aber wahrscheinlich älter." Der Angreifer sei kein Unbekannter und "schon erheblich kriminalpolizeilich in Erscheinung getreten".

Bislang war es ruhig geblieben unter den knapp 200 Flüchtlingen, die auf dem ehemaligen Parkplatz in Containern leben. Erst im März hatte Bergedorfs Kripo-Chef Jörg Nowostawski gemeldet, im Umfeld der Flüchtlingsunterkünfte gebe es keine Auffälligkeiten - "bis auf kleinere Reibereien".