Bergedorf
(bb).
Schlaglöcher, ein umgeknicktes Verkehrsschild, defekte Geräte auf einem Spielplatz: Wer dem Bezirk früher einen Missstand wie diesen melden wollte, musste zum Telefon oder zum Stift greifen. Seit gut einem halben Jahr reicht ein Knopfdruck im Internet. Auf der Seite mit dem einprägsamen Namen "Melde-Michel" können Hamburger ihre Beschwerden ganz einfach online loswerden - ein Angebot, das in Bergedorf immer mehr Anhänger findet.

"Die Nutzung des Melde-Michels steigt kontinuierlich an", betont Daniel Stricker, Sprecher der Finanzbehörde, die das System aufgebaut hat. Seit seinem Start am 12. November sind in Bergedorf 50 Meldungen eingegangen, allein 34 davon im April und Mai. Hamburgweit waren es insgesamt 491.

Egal, ob eine Straßenlaterne nicht leuchtet oder eine Bank im Park kaputt ist: Wer eine Beschwerde hat, tippt die Informationen zu Art und Ort in eine Maske ein. Die eingehenden Anliegen werden gespeichert und an die zuständigen Stellen, wie das Bezirksamt, Hamburg Wasser oder die Stadtreinigung, weitergeleitet und "innerhalb von zehn Tagen bearbeitet", wie der Online-Wegewart verspricht. Ob der Mangel tatsächlich behoben wird, entscheidet jedoch die Dienststelle.

"Wildwuchs und Überwuchs", "Spielgeräteschaden" und "Schlagloch und Wegeschaden": Im Bezirk Bergedorf sind derzeit diverse Missstände gemeldet. Sie sind auf einer interaktiven Karte auf der Internetseite verzeichnet. Darunter ist zum Beispiel eine Beschwerde vom Gojenbergsweg. "Starke Straßenschäden, Löcher, Absackungen im Asphalt, verursachen an unserem Haus starke Vibrationen. Wenn Busse oder Lkw vorbeifahren klappert das Geschirr im Schrank", heißt es in der Beschreibung. Der Status lautet: "In Bearbeitung."