Bergedorf (tv). “Ich heiße Minju Kang, bin 20 Jahre alt und komme aus Korea. Wir haben heute Abend leidenschaftlich gern für Sie getanzt. Und bitte vergessen Sie jetzt nicht, uns auf Facebook zu 'liken'.“

Bergedorf (tv). "Ich heiße Minju Kang, bin 20 Jahre alt und komme aus Korea. Wir haben heute Abend leidenschaftlich gern für Sie getanzt. Und bitte vergessen Sie jetzt nicht, uns auf Facebook zu 'liken'."
Die kurze persönliche Begrüßung durch jeden der jungen Akteure war das charmante I-Tüpfelchen beim Auftritt des Bundesjugendballetts am Freitagabend im Haus im Park.

Vorangegangen waren 90 denkbar farbenfrohe Minuten beseelt erdachter und beherzt aufgeführter Choreografie, Geschichten von Liebe, Eifersucht und Krieg, mal furios, mal voller Anmut und Poesie.

Bereits im zweiten Jahr gastierte John Neumeiers international besetztes Nachwuchs-Ensemble im Rahmen der Bergedorfer Musiktage, live begleitet von Streichquartett und Piano. So vielfältig wie der Tanz war auch die Musik: Klassik von Beethoven und Tschaikowski, moderne Klassik von Gustav Mahler, Jazz von Cole Porter, Chansons von Vincent Scotto.

Zu den Höhepunkten gehörte das Stück "Loss of Privacy", das zu Musik von Dimitri Schostakowitsch den modernen Voyeurismus mit Handy- und Webcam thematisiert. Ein mehr als zehnminütiges, bewegendes Werk, choreografiert von Jugendballett-Tänzer Hélias Tur-Dorvault (21).

"Mein Name ist Yehor Hordiyenko, ich bin 22 Jahre und komme aus der Ukraine. Dies ist ein wundervoller Abend mit Ihnen. Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr wiederkommen dürfen." Minutenlanger tosender Applaus im restlos ausverkauften Saal war die klare Antwort aus Bergedorf.