Von Thomas Voigt

Lohbrügge.
Für die seit Monaten hitzig debattierten Feuerwehr-Parkplätze auf einem umgestalteten Lohbrügger Marktplatz gibt es eine neue Lösung. Am Rand des Leuschnerparks, wo die Feuerwehrzufahrt vom Markt in Richtung Lohbrügger Landstraße beginnt, sollen nun etwa zehn Stellplätze entstehen. Sie sind dauerhaft für Wehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Lohbrügge reserviert, die mit ihren Autos zu Brand- und Noteinsätzen anfahren. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Ortsbegehung durch Führungskräfte der Feuerwehr, Marktbeschicker und Bauplaner des Bezirks.

Mit dieser neuen und einvernehmlichen Variante ist die Verwaltung der CDU zuvorgekommen, die die geplante Aufwertung des Platzes noch einmal radikal abspecken wollte. Ihren Antrag, die Kosten für den vorgesehenen Stadtplatz in der südlichen Ecke des Marktes von 550 000 Euro auf maximal 100 000 Euro zu senken, zogen die Christdemokraten in der Sitzung der Bezirksversammlung am Donnerstagabend zurück.

Das bisher ungelöste Parkplatzproblem der Feuerwehr und eine bislang nicht erfolgte Absprache mit den freiwilligen Rettern waren die härtesten Kritikpunkte der CDU an den mit rot-rot-grüner Mehrheit vorangetriebenen Planungen gewesen. "Wenn nun ausreichend Parkplätze am Leuschnerpark entstehen und die Feuerwehr damit einverstanden ist, dann ist unser Antrag obsolet geworden", begründete Fraktionschef Sven Noetzel den Rückzieher.

So ganz stimmt das freilich nicht. In ihrem zweiseitigen Papier hatte die CDU nämlich generell moniert, dass die Kreuzung Lohbrügger Markt/Lohbrügger Landstraße stark befahren und ein unmittelbar angrenzender Stadtplatz daher nicht attraktiv sei. Zudem sei die Investition von 550 000 Euro für einen so kleinen Platz nicht angemessen. Doch von diesen eigenen Argumenten wollten die Christdemokraten nun offenbar nichts mehr wissen. "Wir können nun mit dem beschlossenen Budget weiterarbeiten und den Platz wie geplant anlegen", freut sich Bezirksamtsleiter Arne Dornquast. Auch von ihrem Vorschlag, anstelle des Marktplatzes den Leuschnerpark aufzuwerten und dort eine stattliche Veranstaltungsbühne zu errichten, ist die CDU laut Noetzel nach Anwohnerprotesten abgerückt.

Sein Vorhaben, ein Bürgerbegehren gegen den Markt-Umbau auf den Weg zu bringen, hat der Lohbrügger CDU-Ortsverband indessen noch nicht aufgegeben. "Ich traue dem Frieden mit dem Parkplätzen am Leuschnerpark nicht", sagt Ortsvorsitzender Christian Braubach. Der Termin für eine erste Zusammenkunft am 24. Juni im Holstenhof bleibe vorerst bestehen.