In Brasilien wurden jede Nacht Straßenkinder erschossen, um die Städte von ihnen zu reinigen, um der Welt zur Fußballweltmeisterschaft ein gutes Bild zu geben. Nach dem Motto: Straßenkinder passen nicht zur WM.

Dieser Skandal hat mich beschäftigt. Ich habe dazu eine Präsentation gehalten, ich wollte meinen Mitschülern zeigen, dass sehr viele Leben auf dem Spiel standen, sehr viel Blut geflossen ist.

Eigentlich müsste man Krankenhäuser modernisieren, die Armut bekämpfen, doch lieber kümmerten sie sich um ein Fußballturnier. Viele Obdachlose auf den Straßen sind ohne Essen, ohne Trinken und haben keine Unterkünfte. Schulen wurden abgerissen sowie auch die Häuser der armen Menschen in den Favelas (Ghettos), damit es mehr Platz für die Stadien geben sollte und mehr Platz für die Touristen. Es wird nichts für die Bildung der Kinder investiert. Es mussten bis zu 170 000 Menschen zwangsumsiedelt werden. Das Geld für den Bau eines Stadions hätte gereicht, um 150 000 Häuser für arme Familien zu bauen.

Von Baris Güngör