Jedes Produkt, das wir kaufen, hat seinen Preis - in mehrerer Hinsicht. In die Produktion fließen Arbeitskraft und Ressourcen ein. Wenige wissen, dass bei der Herstellung von Produkten auch Trinkwasser verbraucht wird - oft erstaunlich viel: Das sogenannte virtuelle Wasser.

Der direkte Pro-Kopf-Verbrauch von Trinkwasser beträgt in Deutschland etwa 123 Liter pro Tag. Gleichzeitig aber verbraucht jeder Mitteleuropäer täglich indirekt weitere 4000 Liter Wasser über die Produkte, die er kauft und verbraucht. So stecken in einem Kilo Rindfleisch aus Südamerika rein rechnerisch 9750 Liter Wasser, das etwa zur Herstellung des Sojafutters oder zum Tränken der Rinder benötigt wird. Auf ein T-Shirt kommen beispielsweise 1000 Liter, denn die Baumwollplantagen der Erzeugerländer müssen zumeist künstlich bewässert werden.

Diese Zusammenhänge anschaulich darzustellen, ist Ziel der 2013 vom Umweltzentrum Fulda konzipierten Ausstellung "Virtuelles Wasser", die seither als Wanderausstellung bereits an mehreren Orten zu sehen war.